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Wie sich ein Bündner als Kaffeebauer in Costa-Rica etablierte

Eine Gruppe von Leserinnen und Lesern des «Schweizer Bauer» bereist derzeit Costa Rica. In einem ersten Bericht geht es um den Kaffee. Er ist in der Schweiz selbstverständlich geworden. Doch dahinter steckt immer viel Arbeit in einem tropischen Land. 

Daniel Salzmann |

Auch in die Welt des Kaffees erhielt die Lesergruppe des «Schweizer Bauer» Einblick. In San Pedro de Poás, das rund 30 Kilometer von der Hauptstadt entfernt in den Hügeln liegt, empfing uns Jürg «Jorge» Rade zusammen mit seiner Frau Roxana López.

Neben ihrem Haus weht sowohl die Schweizer wie die Costa-Ricaner-Flagge, Rade ist Auslandschweizer. In seinem Pass steht noch sein Taufname «Jürg», doch mit der Ergänzung, er werde «Jorge» gerufen. Ihren Hof, ihre Finca, nennen sie Lora, dabei steht das «Lo-« für Lopez, das «-ra» für Rade.

Wurzeln in Maienfeld 

Der Kaffeekleinbauer Rade hat eine interessante Lebensgeschichte. Er wuchs in Maienfeld GR auf und arbeitete als Kondukteur bei den SBB. Als Freiwilliger engagierte er sich im Capi Projekt im Süden Costa-Ricas. Capi heisst «Centro de Aprendizaje para Indígenas» und ist ein Ausbildungszentrum für indigene Menschen.

Es wurde vom Schweizer Jakob Vögeli gegründet und jahrelang geführt vom Verein «Licht in Lateinamerika», der die christliche Botschaft vom Evangelium verbreiten will. Dort war es eher nicht vorgesehen, dass die jungen Schweizer zuviel Zeit mit den Einheimischen verbringen.

Ein evangelischer Pfarrer

Doch der junge Rade fand sehr oft den Weg in die Küche, wo die Costa-Ricanerin Roxana López ebenfalls als Freiwillige arbeitete. Sie verliebten sich, nach zwei Jahren heirateten sie, und Rade blieb in Costa-Rica. Er studierte Theologie und arbeitete fortan als Pfarrer in evangelischen Gemeinden. Traditionell ist Costa-Rica aufgrund der spanischen Kolonisierung katholisch geprägt, doch rund 20% sind evangelisch oder evangelikal.

Dazu gehören Glaubensgemeinschaften wie die Baptisten, Presbyterianer und die Methodisten, die in den letzten Jahrzehnten aus den USA Missionare nach Costa Rica schickten. Rade war 20 Jahre lang Pfarrer bei den Nazarenern, eine Richtung innerhalb der Methodisten. Inzwischen ist er Pfarrer bei einer Freikirche, die sich zu keiner Glaubensgemeinschaft zählt. Das ist ungefähr ein 40%-Pensum. Doch die Entlöhnung ist schmal, das Grundgehalt ist minimal, und viele Gottesdienstbesucherinnen (es sind mehrheitlich Frauen) haben nicht kaum oder kein Geld übrig für die Kollekte. 

Zwei Hektaren mit Kaffee und Haus 

Rade und Roxana haben sich sehr gefreut, als sie nach langer Suche im Jahr 2010 das Zwei-Hektaren-Grundstück in San Pedro de Poás kaufen konnten. Sie bauten darauf ein Haus, weitgehend taten sie das mit den eigenen Händen. Es ist ein wichtiges Element ihrer Altersvorsorge in einem Land, dessen soziales Netz bei Alter und Invalidität nicht gleich dicht gewoben ist wie in der Schweiz.

Und vor allem wuchsen auf dem Grundstück Kaffeebäume, was ihnen ermöglicht, einen eigenen Kaffee zu produzieren und zu verkaufen und gleichzeitig mit Führungen für Touristen dazu zuverdienen. Ein Teil des schmalen Grundstückes ist mit Wald und nicht mit Kaffeebäumen bedeckt. 

Jede Kaffeefrucht wird von Hand gepflückt 

Nach dem Empfang durch Rade ging es etwa zweihundert Meter steil bergab zu einer Waldlichtung mit einigen Kaffeebäumen. Dort verteilte Rabe der Besuchergruppe zwei Körbe und hiess sie die roten Beeren von den Kaffeebäumen ablesen. Er erklärte: «In Costa Rica werden alle Kaffeebohnen von Hand gelesen. Das ist ein Qualitätsmerkmal. Denn nicht alle Früchte des Kaffeebaums sind zur gleichen Zeit reif. Und guten Kaffee gibt es nur aus reifen Früchten.»

Wo maschinell geerntet wird, werden noch grüne Früchte mitverarbeitet. Auf die Frage, ob minderwertige Bohnen aussortiert werden, antwortete Rade: «Nein, weggeworfen wird nichts. Aber Kaffee, von dem man in Supermärkten die grosse Packung für 5 US-Dollars bekommt. Das ist dann die mindere Qualität». Auch bei ihm sah man später beim Trocknen eine kleine Menge zweiter Qualität, deren Bohnen schon vor dem Rösten eine dunklere Farbe aufwiesen.

Jürg Rade ist überzeugter Bio-Bauer

Rade wies die Besucher an, möglichst keine Früchte auf den Boden fallen zu lassen. Denn die böten eine ideale Wohnung für den Borkenkäfer, den einzigen namhaften Schädling hier. Er sorgt bei Rade aktuell für etwa ein Prozent Verluste. Rade arbeitet bei den Kaffeebäumen seit einigen Jahren nach den Prinzipien des Bio-Landbaus, im Frühling erwartet er die 100%-Bio-Zertifizierung für seinen ganzen Betrieb. Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel sind für ihn «Gift» und «Chemie».

Das Gras unterhalb der Kaffeebäume muss er deshalb in vielstündiger Arbeit mit dem Fadenmäher mähen, während es bei seinem Nachbarn, der konventionell arbeitet, schön braun ist, weil alles runtergespritzt worden ist.  Er düngt unter anderem mit 2 Kilogramm Hühnermist pro Pflanze (zwei Gaben à 1 kg). Prompt kam die Frage auf, ob das Bio-Hühnermist sei. «Nein, solchen gibt es in Costa Rica nicht», sagte Rade und löste damit unter den Mitreisenden eine Diskussion aus, ob nicht gerade der Biolandbau auf die Schliessung der Stoffkreisläufe bedacht sein sollte und darum auch nur Inputs aus biologischer Landwirtschaft verwenden sollte.

40’000 Familien leben in Costa Rica vom Kaffeebau

Dass in San Pedro de Poás der Kaffeebau verbreitet ist, ist typisch und hat eine lange Geschichte. Einst war das ganze Zentraltal, in dem sich heute die Hauptstadt San José mit ihren zwei Millionen Menschen ausbreitet, mit Kaffeebäumen bepflanzt. Man sprach von der «golden bean», der goldenen Bohne, es gab Kaffeebarone, die mit dem Kaffeeexport Multimillionäre wurden. Via den Kaffee wurde San José zum wirtschaftlichen Zentrum des Landes und letztlich zur Hauptstadt (vorher war Cartago die Hauptstadt gewesen).

Inzwischen hat sich die landwirtschaftliche Produktion von Costa Rica stark diversifiziert, es kamen Bananen, Ananas, Gemüse und vieles mehr auf. Doch nach wie vor leben in Costa Rica laut Rade rund 40’000 Familien massgeblich vom Kaffee. An die Weltkaffeeproduktion liefert Costa Rica mit seinen 90'000 Hektaren Kaffeeplantagen indes nur 0,8%, allein in Lateinamerika sind Brasilien, Honduras und Guatemala die viel grösseren Kaffeeländer.

 

 

 

 

 

 

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Hier wächst der feine Arabica-Kaffee

Rades Betrieb liegt auf 1200 Meter über Meer. Der Kaffeeinformierte weiss damit auch schon: Er baut die Sorte Arabica an. Denn die zweite Kaffeesorte, die Robusta, wächst nur in einer Höhe von 0 bis etwa 500 Metern über Meer. In Costa Rica werden ausschliesslich Arabica-Bohnen kultiviert. Das gibt einen feinen, aromatischen Kaffee. «Der Kaffee, der in der Schweiz getrunken wird, besteht in der Regel zu 70% aus Arabica-Bohnen und zu 30% aus Robusta-Bohnen. Letztere machen den Kaffee stärker und bringen mehr Koffein mit.»

Nach etwa einer Woche gewöhne sich der Gaumen an den veränderten Geschmack. Wenn er in der Schweiz sei, dünke ihn der Kaffee mit Robusta zuerst bitter, denn vor Ort in Costa Rica trinke er selbstverständlich nur Arabica-Kaffee. Reiseleiter Stéphane Dähler, der uns zusammen mit Irene Brassel auf die Farm geführt hat, erklärt: «Arabica-Kaffee kann man wie Wasser trinken, der gibt nie Magenbrennen, wie es bei der Robusta-Bohne der Fall sein kann.»

Wanderarbeiter aus Nicaragua helfen bei der Ernte 

In aller Regel kann Rade nicht die «Schweizer Bauer»-Leser für die Kaffeernte einspannen kann (die sich bei der Arbeit nicht sonderlich hervortaten). Er ist auf Pflücker angewiesen, bei deren Rekrutierung er mit anderen Kaffeebetrieben in der Region zusammenarbeitet. Das sind oft Ausländer, 70'000 Personen aus Nicaragua kommen während der Kaffeeernte nach Costa Rica, weitere 30'000 kommen im Süden aus Panama. Rade bezahlt sie mit umgerechnet 4 Franken für einen Korb voll, normal seien es 2 Franken. Doch Rade will nur die reifen Früchte geerntet haben und verlangt im Gegenzug für den höheren Preis die strikte Einhaltung dieses Prinzips.

Geübte Pflücker würden 7 bis 10 Körbe schaffen in der Zeit von 6 Uhr morgens bis etwa 14 Uhr. Das gebe einen guten Wochenlohn, so Rade. Dähler illustriert das später im Bus mit weiteren Zahlen zur wirtschaftlichen Bedeutung Costa Ricas für die Nachbarländer. In Nicaragua verdient ein Büroangestellter nur 150-200 US-Dollar (131 bis 175 Fr.) pro Monat. Während der Kaffeesaison hingegen liegen in Costa Rica für einen Pflücker 1000-1200 USD (877 bis 1052 Fr.) pro Monat drin.

Das Rösten dauert 20 Minuten

Wieder oben beim Wohnhaus der Familie Rade, zeigte Jürg Rade die nächsten Verarbeitungsschritte. Dafür ist er mit einfachen, aber zweckmässigen Maschinen ausgerüstet. Die Bohnen werden geschält, dann unter einem Gewächshausbogen getrocknet und anschliessend auch von der Pergaminhaut befreit. Es folgt die Röstung. Rade kann maximal 6 Kilogramm auf einmal rösten. Welche Kontrast zum Kaffeegiganten Nestlé, der in den Schweizer Fabriken Orbe VD, Romont FR und Avenches VD Tausende Tonnen Kaffee röstet!

Als Energiequelle benutzt Rade Butan-Gas, bei Nestlé ist es Erdgas. Rade röstet ungefähr 20 Minuten lang, die industriellen Anlagen benötigen dafür nur 10 Minuten. Dafür ist bei ihnen noch die Chlorogensäure noch drin, nach 20 Minuten ist sie so gut wie raus. Wie ungesund oder schlecht verträglich diese Säure ist, darüber gibt es viele Studien und Meinungen.

Rade verkauft es als zusätzliches Element seiner Top-Qualität, wie überhaupt Kaffee aus Costa Rica der beste Kaffee der Welt sei. In einem ersten Röststadium erkennt Rade den Geruch einer Grasdürreanlage. Er sagt: «Rösten ist Verbrennen, das ist einfach». Wenn er aber nicht aufpasst, können ihm 30 Sekunden zu langes Rösten die ganzen 6 Kilogramm kaputtmachen.

Man muss/müsste die Kaffeebohnen selbst rösten 

Die Ernte bewegte sich bei der Familie Rade in den letzten Jahren zwischen 600 und 1000 Kilogramm. Heuer aber ist kein gutes Jahr, er werde deutlich unter der Tausendergrenze bleiben, sagte er beim Besuch. Den Kaffee verkauft er (in Bohnen oder gemahlen) zum einen an Besuchergruppen, die einen Lora-Kaffee als exklusives Souvenir zu schätzen wissen. Zum andern, und dies hauptsächlich an Privatpersonen im Land, und auch an einige Restaurants.

Sie kaufen den Kaffee für ungefähr 16 US-Dollars (14 Fr.) pro Kilogramm. Rade erklärte, wer nur die Kaffeefrüchte verkaufe, wie es leider nach wie vor die Regel sei, der könne vom Kaffeebau eigentlich nicht leben. Darum würden die meisten Kaffee-Kleinfarmen in seiner Region so bewirtschaftet, dass die Alten und ein Angestellter zum Rechten schauen, während die jungen Eigentümer auswärts einer anderen Arbeit nachgingen. Jürg Rade hat die Wertschöpfungskette verlängert, indem er die Bohnen selbst röstet.

 

 

 

 

 

 

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QR-Codes könnten Informationen vermitteln 

Und Rade sieht ein grosses Marktpotenzial für Nischenkaffee, der nicht erst von den Konzernen im Norden verarbeitet wird, sondern vor Ort in den Ländern, wo die Kaffeebäume stehen. Bislang wüssten die Kaffeetrinker noch zuwenig über die Unterschiede der verschiedenen Kaffeesorten. «Viele Leute bezahlen in der Schweiz für einen Kaffee 5 Franken und fragen sich nicht, woher die verwendeten Kaffeebohnen kommen und wer sie geröstet hat. Für einen Wein bezahlen sie 18 Franken und diskutieren über Herkunft, Rebsorte, Barriqueausbau.»

Eine Chance sieht er in der Digitalisierung, nämlich in QR-Codes, die man auf den Packungen anbringt und via die sich die Käufer und Konsumenten über die Hintergründe informieren können. Rade hat das bei seinen Packungen vorgemacht. Die grossen Produzenten haben es da schwieriger, wenn sie Kaffee von überallher in einen Topf werfen und auch solchen aus Regionen beziehen, in denen Kinderarbeit (anstelle von Schulbesuch) ein Thema ist. In Costa Rica gehen alle Kinder zur Schule, darum zeigen die Kaffeebosse ihren Grosskunden gerne Plantagen hier. 

Beispiel eines zufriedenen Lebens

Die Familie Rade bewirtschaftet die Kaffeeplantagen auf einfache Art und Weise, auch das Haus ist einfach. Sie leben aber ein glückliches und zufriedenes Leben, so unser Eindruck. Jürg und Roxana sind nicht den gutbezahlten Jobs in der Stadt nachgerannt. Stattdessen können sie ihrer christlichen Berufung nachleben und ein Leben in grosser Selbstständigkeit führen.

Und dass die Familie definitiv nicht hinter dem Mond lebt, zeigt sich, als Reiseleiter Stéphane Dähler erzählt, dass die Familie nicht nur den Sohn hat, der beim Service der Kaffeebecher und beim Verkauf des Kaffees mitgeholfen hat, sondern zwei Töchter, die im Ausland leben. Eine arbeitet als Köchin im Restaurant des Hotel Widder in Zürich, das ist die Restaurantküche, die im Jahr 2023 als die beste des Landes ausgezeichnet worden ist. Die andere lebt in den USA und ist verheiratet mit einem costa-ricanischen Ingenieur.  

Die Familie Rade-Lopez hat eine Website mit Informationen zu ihren Führungen («Tours») und ist als Finca Lora auf Facebook und Instagram vertreten.

Kommentare (3)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Roland Julmi | 08.12.2024
    Wir waren vor Ort und dieser Bericht stimmt von A-Z. Wir durften bei den beiden noch ein feines Mittagessen genissen. Dieser Besuch war eines der vielen Highlights unserer Costa Rica Reise. Danke Elsbi und Werner das ihr uns zu Jorge und seiner Familie geführt habt.
  • Ketzer | 07.12.2024

    Sehr interessant.

  • SVP | 07.12.2024
    Danke, Herr Salzmann, für diesen gut recherchierten, interessant geschriebenen, ausführlichen und wohlwollenden Bericht zu einem zufriedenen, erfolgreichen und damit vorbildlichen Auslandschweizer, Christ, Pastor und Landwirt mit seiner Familie.
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