Die Feldhasenbestände in Deutschland haben sich im vergangenen Jahr weiter erholt. Wie der Deutsche Jagdverband (DJV) mitteilte, gab es auf den Wiesen und Feldern im Frühjahr 2021 durchschnittlich 16 Tiere je Quadratkilometer; das waren zwei Feldhasen mehr als im Vorjahr und einer der besten Werte seit Beginn der Erhebung vor zwei Jahrzehnten.
Die Daten stammen aus einer Auswertung des Wildtier-Informationssystems der Länder Deutschlands (WILD), wobei die Jäger die Tiere in bundesweit 460 Referenzgebieten zählen und melden. Am höchsten war den Ergebnissen zufolge die Besatzdichte im nordwestdeutschen Tiefland mit 25 Feldhasen/km2.
Im ostdeutschen Tiefland wurde mit 6 Tieren/km2 die geringste verzeichnet. Zudem wurden im südwestdeutschen Mittelgebirge im Schnitt 18 Tieren/km2 gezählt. Dahinter folgen das westdeutsche Mittelgebirge mit 13, das Alpenvorland mit acht und das ostdeutsche Mittelgebirge mit sieben Feldhasen je Quadratkilometer.
Keine schützende Höhle
Laut DJV war 2020 die Witterung im Bundesgebiet vorteilhaft für den Feldhasen, entsprechend viele Tiere hätten es ins Frühjahr 2021 geschafft. Im vergangen Jahr hätten die Wetterkapriolen dann jedoch den Feldhasen zugesetzt.
Laut Wetterdienst war der April der kälteste seit 40 Jahren. Im Juli und August folgte extremer Dauer- und Starkregen. Ein nasskalte Witterung ist laut dem Jagdverband zufolge schlecht für Junghasen. Sie macht sie anfälliger für Krankheiten, denn eine schützende Höhle wie Kaninchen haben sie nicht.
Nettozuwachs als Fitnessindikator
Im Herbst 2021 haben die Jäger im bundesweiten Schnitt zwar 10 % Prozent mehr Feldhasen pro Fläche gezählt als im Frühjahr desselben Jahres, allerdings lag 2020 der Zuwachs in diesem Zeitraum noch bei 25 %. Diese sogenannte Nettozuwachsrate vom Frühjahr zum Herbst gilt als Gradmesser für die Fitness der Population.
Laut DJV gab es 2021 regional die höchste Nettozuwachsrate im nordwestdeutschen Tiefland mit 20 %. Das waren aber sieben Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Im nordostdeutschen Tiefland hat der Feldhasenbestand vom Frühling zum Herbst 2021 sogar um 5 % abgenommen.
vielleicht solltet ihr nicht alles glauben was man euch vor die Nase hält.