Einmal mehr sind in einem Test vegetarischer Fleischersatzprodukte einzelne Erzeugnisse wegen hoher Mengen an Mineralöl durchgefallen.
Darauf hat die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) am vergangenen Donnerstag hingewiesen. Kurz zuvor hatte die Stiftung Warentest aktuelle Testergebnisse veröffentlicht, wonach insgesamt sechs von zusammen 20 getesteten Produkten mit hohen Mengen an Mineralölbestandteilen belastet waren. Bei den problematischen Substanzen handele es sich um gesättigte Mineralöle (MOSH) und um Oligomere aus Polyolefinen (POSH), berichteten die Warentester. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stufe MOSH als „potentiell besorgniserregend“ ein. Allerdings gebe es noch keine Grenzwerte für die Verbindungen.
Dass es möglich sei, die Belastungen zu minimieren, zeige der aktuelle Test ebenfalls, so die ISN. So habe die Hälfte der Produkte im Prüfpunkt Schadstoffe mit der Note gut abgeschnitten. Auch die Prüfergebnisse hinsichtlich Geschmack und Konsistenz fielen laut Angaben der Stiftung durchwachsen aus. Es gebe zwar überzeugende Kandidaten, viele könnten aber noch besser werden. Einige Erzeugnisse schmeckten trocken, seien schwer zu kauen oder sehr salzig. Auch seien Fleischersatzprodukte nicht per se kalorienärmer als die vergleichbaren Fleischwaren. Wer Fett sparen wolle, müsse bei der Auswahl des Produkts daher genau hinschauen.