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Wildbienensterben: Imker zeigen auf Bauern

Der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund (DBIB) hat den Vorwurf zurückgewiesen, Honigbienen würden Wildbienen verdrängen und damit das Artensterben vorantreiben. Der Verband macht unter anderem die intensive Landwirtschaft für den Rückgang verantwortlich.

Imker würden immer wieder damit konfrontiert, dass sie ihre Honigbienenvölker zum Schutz der Wildbienen nicht aufstellen dürften, erklärte der DBIB am 18. Juli. Und immer häufiger würden sie aus Naturschutzgebieten verwiesen. 

Umweltschützer wollen Wildbiene schützen

Dabei würden Wildbienen nicht unter der Honigbiene leiden, sondern unter der intensivierten Landwirtschaft, dem Pestizideinsatz und die Flächenversiegelung. «Diese Faktoren werden von niemandem angezweifelt», heisst es in der Mitteilung. Der Rückgang und Gefährdung von Wildbienen seien zuallererst vor diesem Hintergrund zu betrachten, betonte der Verband. Daher müssten Honigbienen auch nicht generell aus Schutzgebieten herausgehalten werden. Zugleich verwies der DBIB auf die Bestäubungsleistung der Honigbienen. So sei die Bestäubung durch Honigbienen oft besonders effektiv.

Gegenüber schweizerbauer.ch präzisiert der Verband nun seine Aussagen: «Wir stellen uns explizit nicht gegen die Landwirte. Wir Imker sind mit der Bestäubungsleistung Teil der Landwirtschaft und warnen davor, Honigbienen gegen Wildbienen auszuspielen, da auch die Landwirte Schaden erleiden, sollte die Bestäubungsleistung durch die Honigbienen wegfallen oder geschmälert werden». Der DBIB fordert bei der Zulassung von Pestiziden einen verlässlichen funktionierenden Bienenschutz, die Überarbeitung der Einstufung bei der Honigbienengefährdung und die Einstufung in die Gruppen B1 bis B4.

Im Umweltschutz gibt es Rufe nach einem Schutz der Wild- vor der Honigbiene. So wird etwa auf dem Portal www.wildbienen.de wegen einer Nahrungskonkurrenz gewarnt. Beispielsweise reiche der durchschnittliche Pollenertrag eines Honigbienenvolkes aus, insgesamt 133’690 Brutzellen und Nachkommen der Rostroten Mauerbiene zu ernähren. Daher sollten Honigbienen aus Naturschutzgebieten herausgehalten werden. Günstig sei auch eine Mindestdistanz von 3 Kilometern zu Naturschutzgebieten, heisst es auf dem Portal. Ferner müsse für die Imkerei eine Flächenbindung eingeführt werden.

Honigbienen in Schutzgebieten einschränken

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) nennt in einem Standpunkte-Papier, das er im vorigen März vorgelegt hatte, die Honigbiene als einen von mehreren Stressfaktoren für Wildbienen. Die Stärke der Konkurrenz hänge vor allem von der Dichte der Honigbienenvölker ab.

In Naturschutzgebieten solle deshalb der Schutz von Wildtieren, -pflanzen und Ökosystemfunktionen Vorrang haben. Grundsätzlich sollte die Obergrenze von drei Honigbienenvölkern pro Quadratkilometer in Naturschutzgebieten und in einem Radius von zwei Kilometern nicht überschritten werden.

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