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Wildpflanzen haben Potenzial

Das InnoWild-Projekt hat Wildpflanzen untersucht, und dabei ein hohes Wertschöpfungspotenzial entdeckt. So können manche Pflanzen  das Wachstum von Nutzpflanzen wie z.B. Mais positiv beeinflussen.

pd/Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) |

Nach drei forschungsintensiven Jahren fand nun die Abschlussveranstaltung des Deutschen InnoWild-Projekts »Etablierung eines Anbau- und Verwertungssystems von gebietsheimischen und klimaangepassten Wildpflanzen mit hoher Wertschöpfung in der Lausitz» statt. Das Projekt hatte sich zum Ziel gesetzt, neue Wertschöpfungsketten aus heimischen Wildpflanzenarten zu entwickeln.

Mit sieben heimischen Wildpflanzenarten wurde gestartet: Sand-Thymian, Hasen-Klee, Wiesensalbei, Kleine Bibernelle, Berg-Haarstrang, Gewöhnliche Möhre und Gemeine Nachtkerze. Diese wurden die auf ihre wertgebenden Inhaltsstoffe untersucht. Es zeigte sich, dass Berg-Haarstrang, Kleine Bibernelle und Nachtkerze aufgrund ihrer wertgebenden Inhaltsstoffe besonders interessant sind.

Wurzelextrakt gegen Kartoffelfäule-Erreger

So zeigten Wurzelextrakte des Berg-Haarstrangs ein starkes antimikrobielles Potenzial und hemmten das Wachstum des Kartoffelfäule-Erregers Rhizoctonia solani.  Bei einigen der Substanzen handelt es sich um bisher nicht beschriebene Verbindungen. Aber auch Kleine Bibernelle enthält stark antimikrobiell wirkende Stoffe in Wurzel und Samen. Auf Basis dieser antimikrobiellen Wirkstoffe könnten beispielweise zukünftig biobasierte Pestizide oder Pflanzenstärkungsmittel entwickelt werden.

Auch die Ölqualität von Pflanzenteilen und insbesondere Samenteilen wurde im Projekt untersucht und das Öl des Nachtkerzensamens wies mit einem Festanteil von etwa 26% die höchste Quantität und das interessanteste Festsäuremuster auf, da dieses Öl die wertvolle γ-Linolensäure enthält. Zudem sind Extrakte der Nachtkerzenblätter und -wurzel sehr antioxidativ wirksam. 

Hasenklee und Mais

Im Projekt wurde auch untersucht, wie sich Umweltfaktoren auf das Wachstum der Wildpflanzenarten auswirken und wie sie auf das Wachstum von Nutzpflanzen wie dem Mais wirken können. Dabei zeigte sich, dass insbesondere Nachtkerze recht gut mit Trockenstress umgehen kann und dass Hasenklee das Wachstum von Nutzpflanzen in Intercropping-Systemen positiv beeinflussen kann.

Folgeprojekt InnoWert

In dem Folgeprojekt «Gemeine Nachtkerze und Kleine Bibernelle für neue Wertschöpfungsketten in der Lausitz» werden die Arbeiten fortgeführt. Der Projektschwerpunkt liegt auf der Prüfung von Kleiner Bibernelle und Nachtkerze als Alternative zu synthetischen Pflanzenschutzmitteln. Da die Pflanzen mit ihren Wurzeln selbst stark verdichteten Boden auflockern können, wird ein Einsatz zur Verbesserung der Bodenstruktur und Bodengesundheit untersucht. Zudem werden genetisch unterschiedliche Genbank-Akzessionen der beiden Pflanzenarten untersucht, um Genotypen mit besonders hohen Gehalten an wertgebenden Inhaltsstoffen zu identifizieren. In InnoWert wird zudem die Expertise der Projektpartnerinnen aus dem Circular PhytoREVIER zum Anbau von Wild- und Medizinalpflanzen in neuen Anbausystemen, zum nicht-invasiven Wirkstoffmonitoring und zur Entwicklung von zuchtbegleitenden Methoden aufgenommen und für die ausgewählten Wildpflanzenarten eingesetzt.

Alle Informationen zum Projekt sind auf der website aufgeschaltet.

Kommentare (1)

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  • Nemo Nusquam | 11.10.2024
    Nachtkerzen sind NICHT heimisch. Sie sind Archeophyten, also vor 1500 AD eingeführt.
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