Der nationale Bauernverband in Australien (NFF) hat die Regierung aufgefordert, unverzüglich ein Bekämpfungsprogramm gegen die rund 24 Millionen Wildschweine im Land auf den Weg zu bringen.
„Wildschweine zerstören Ernten, verschlechtern Boden und Wasser und verbreiten Unkraut. Alarmierend ist, dass sie auch das Potential haben, endemische und exotische Krankheiten wie die Afrikanische Schweinepest (ASP) zu verbreiten", erklärte NFF-Geschäftsführer Tony Mahar vergangene Woche in Canberra. Nachdem die ASP in Osttimor nachgewiesen und somit nur noch 600 km von der australischen Grenze entfernt sei, herrsche Alarmstimmung unter den Schweinehaltern und in der gesamten Branche.
Zwar habe die Regierung Massnahmen ergriffen, doch sei die Gefahr einer Einschleppung real, wie auch Funde von ASP-infiziertem Fleisch an Flughäfen und Häfen zeigten. „Die Ausbreitung der Tierkrankheit nach Australien hat das Potential, unsere kommerzielle Schweinefleischindustrie sowie den Lebensunterhalt der Bauernfamilien und der ländlichen Gemeinden zu dezimieren", warnte Mahar.
Der Bauernverband rufe deshalb die Regierung auf, in Biosicherheitssysteme zu investieren und diese zu stärken, um die Primärproduktion, die vor- und nachgelagerte Wirtschaft sowie die Umwelt zu schützen. „Angesichts des wachsenden Risikos schwerwiegender Biosicherheitsbedrohungen für Australien müssen die Systeme, die uns von den schlimmsten Schädlingen und Krankheiten der Welt frei halten, absolut sicher sein", betonte der NFF-Geschäftsführer. Gelinge dies nicht, könne der Zugang zu internationalen Märkten verlorengehen und die heimische Agrarindustrie schweren Schaden erleiden.