Seit den 1980er-Jahren hat die Wildschweinpopulation in Europa stark zugenommen. Wurden 1970 in der Schweiz nur 60 Wildschweine erlegt, waren es 1995 schon 2000, 2017 waren es alleine im Kanton Waadt 1000 Tiere.
Auch in den Sömmerungsgebieten nehmen laut dem Newsletter des Schweizerischen Alpwirtschaftlichen Verbandes (SAV) die Schäden am Weideland zu. Das führt zu Ertragseinbussen und zur Ausbreitung von Problempflanzen. Die Alpweiden sind mit Elektrozäunen aus topografischen Gründen kaum zu schützen.
Die einzige Möglichkeit bleibt laut Einschätzung des SAV die verstärkte Bejagung der Wildschweine. Entstandener Schaden muss unverzüglich der Wildhut gemeldet werden, um allfällige Entschädigungen geltend zu machen. Die Sanierung der geschädigten Flächen erfordert viel Handarbeit. Mit Hilfe von Freiwilligeneinsätzen oder mit Zivildienstleistenden sind die Schäden zu beheben.