Die «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche» berichten, dass das Bundesamt für Energie (BFE) seit Anfang der 2000er-Jahre versucht, die öffentliche Meinung über die Windkraft zu beeinflussen. Den Zeitungen lägen Dokumente vor, deren Herausgabe von Windkraftgegnern erstritten wurde und die Kommunikationsdienstleistungen belegten.
Demnach bezahlte der Bund seit 2001 rund sieben Millionen Franken an Suisse Eole für Kommunikation. Im Auftrag des Bundesamtes heisst es allerdings wenig neutral: «Verstärkung der positiven Besetzung der Windenergie mit den Eigenschaften wie billig, akzeptierbar, rentabel, schön, (...).»
In einer Jahresplanung wird von Imageförderung über alle Ebenen gesprochen, wobei nicht die Marke «Suisse Eole», sondern jeweils der Slogan «Windenergie funktioniert auch in der Schweiz!» im Vordergrund stehe sollte. Besonders problematisch sei die staatlich finanzierte PR vor Volksabstimmungen gewesen.
Die «SonntagsZeitung» schreibt über einen Fall aus dem Jahr 2014, wo die die Bevölkerung im Kanton Neuenburg über einen Richtplan mit fünf Standorten für Windenergieanlagen abstimmte und diesen deutlich annahm. Auch dabei sollen «geeignete Massnahmen» für die Beeinflussung der Öffentlichkeit geprüft worden sein. Das BFE verteidigt sich. Man achte «sehr sorgfältig darauf», dass Lobbying-Aktivitäten nicht mit Bundesgeldern bezahlt würden.