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Winzerfest Vevey soll UNESCO-Erbe werden

Das Winzerfest von Vevey VD ist am Montag als erste Kandidatur der Schweiz für die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO eingereicht worden. Über die Aufnahme wird ein Komitee im Herbst 2016 entscheiden. Die Schweiz plant sieben weitere Kandidaturen.

 

Das Winzerfest von Vevey VD ist am Montag als erste Kandidatur der Schweiz für die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO eingereicht worden. Über die Aufnahme wird ein Komitee im Herbst 2016 entscheiden. Die Schweiz plant sieben weitere Kandidaturen.

Der Bundesrat hatte im vergangenen Oktober acht Vorschlägen für die UNESCO-Liste zugestimmt. Unter anderem sollen auch die Basler Fasnacht, das Uhrmacherhandwerk, der Jodel und der Schweizer Umgang mit der Lawinengefahr in das immaterielle Kulturerbe der Menschheit eingehen.

Nur fünfmal pro Jahrhundert

Jedes Land darf jeweils im März eine einzige Kandidatur einreichen. Der Bundesrat setzte unter den Vorschlägen keine Prioritäten, die Reihenfolge der Kandidaturen hänge auch vom Vorbereitungsstand ab, teilte das Bundesamt für Kultur (BAK) am Montag mit. Das Winzerfest von Vevey verkörpere den Geist des immateriellen Kulturerbes der UNESCO. So stehe es für Austausch und Dialog zwischen den Generationen sowie Respekt für Tradition und Sinn für Innovation.

Das Winzerfest ist ein äusserst seltenes Spektakel und findet pro Jahrhundert nur ungefähr fünfmal statt. Vevey verwandelt sich dabei in eine grosse Freilichtbühne mit Tausenden von Zuschauern. Die Tradition besteht seit Ende des 18. Jahrhunderts. Die letzten Ausgaben gingen 1955, 1977 und 1999 über die Bühne, die nächste Ausgabe ist für Sommer 2019 geplant. Das «Fête des Vignerons» ist zudem eng mit dem Weinbaugebiet Lavaux verbunden, das 2007 als Welterbestätte von der UNESCO aufgenommen wurde.

Entscheid im Herbst 2016

Über die Kandidatur des Winzerfestes entscheidet im Herbst des nächsten Jahres ein zwischenstaatliches Komitee, in dem 24 Länder vertreten sind. Das Komitee stützt sich dabei auf Empfehlungen eines vorprüfenden Expertengremiums.

Die Expertengruppe setzt sich zur einen Hälfte aus an der UNESCO akkreditierten Nichtregierungsorganisationen (NGO) zusammen und zur anderen Hälfte aus Vertragsstaaten, die nicht im Komitee Einsitz haben, welches über die Aufnahme entscheidet.

Spiegel für die menschliche Kreativität

Die UNESCO will mit der Liste des immateriellen Kulturerbes weniger Bauten oder Räume schützen, sondern vielmehr lebendige Traditionen, darstellende Künste, gesellschaftliche Praktiken, Rituale und Feste.

Weiter sollen Wissen und Praktiken im Umgang mit der Natur und dem Universum sowie traditionelle Handwerkstechniken aufgenommen werden. Die Liste des immateriellen Kulturerbes steht damit als Spiegel für die kulturelle Vielfalt und die menschliche Kreativität.

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