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Sie kombinieren Bauernhof und Restaurant

Susanne Sigrist |

 

Bauernhof und Restaurant – eine Kombination, welche für das Ehepaar Schätti-Müller perfekt passt: Es hat mit viel Leidenschaft die Wirtschaft zum Hof in Bollingen SG am oberen Zürichsee zum Blühen gebracht.

 

«Ambiente: rustikal, traditionell, Garten.» «Netteste Wirtin der Alpennordseite. Wirt mit spezieller Medizin im Keller.» «Sehr zu empfehlen, wenn Bauernhof-Feeling gefragt.» Natürlich, es sind nur Worte, aber wenn vorsichtige Menschen, die lieber planen, statt sich spontan auf etwas einzulassen, «Wirtschaft zum Hof Bollingen» bei Tripadvisor.ch oder local.ch eingeben, finden sie nur lobende Bemerkungen. Topbewertungen für Küche, Service und Qualität.

 

Einfache Strukturen

 

An diesem Morgen sitzen im vorderen, neueren Teil des Restaurants einige Stammgäste, trinken Kaffee und scherzen mit der Servicemitarbeiterin. Tische und Stühle im Garten sind nass, das trübe Wetter hält die Ausflügler in Grenzen, und die Kühe im Laufstall haben heute definitiv keine Unterhaltung, wie sie es sich an sonnigen Tagen gewohnt sind.

 

Dafür finden die Besitzer der Wirtschaft zum Hof Zeit, über ihren Betrieb Auskunft zu geben. «Wir haben ihn so strukturiert, dass er möglichst einfach zu führen ist», erklärt Werner Schätti. «Der Gastro-Teil besteht aus dem sechs Tage geöffneten Restaurant und den grösseren Events, die zirka dreimal pro Woche gebucht werden.»

 

 

23 Hektaren und 25 Mutterkühe

 

«Dazu die Landwirtschaft, die du zusammen mit einem Angestellten führst», ergänzt Brigitta Schätti.
Die Familie besitzt 13 Hektaren Land, bewirtschaftet aber insgesamt 23 Hektaren, alles Wiesland, das sie zur Fütterung ihrer Tiere braucht. Sie halten 5 Schweine, 25 Mutterkühe mit rund 20 Kälbern und einen Stier, hübsche Braun-Limousins, die im Laufstall oder auf der Weide eine Attraktion für die Gäste sind. Sie geben mit den geschmackvoll umgebauten Gebäuden das Gefühl, auf einem Bauernhof zu speisen oder mindestens am Rande eines solchen zu sitzen.

 

Der Hof gehörte bis 1907 zum nahen Kloster Wurmsbach, dann wechselte er zu einem privaten Besitzer. Dieser übergab ihn 1932 an eine andere Familie, bis er schliesslich 1993 aus der Verwandtschaft von Familie Schätti gekauft wurde.

 

Ausbildung zur Hebamme

 

Werner Schätti hatte dort als landwirtschaftlicher Angestellter gearbeitet, bevor er den Betrieb übernahm. Seine Frau Brigitta stammt aus dem Nachbardorf Schmerikon. «Mein Vater war Stammgast», erinnert sich Brigitta, «auch mein ältester Bruder war oft hier, nur ich nicht.»

 

Kennengelernt haben sich die beiden über die landwirtschaftliche Schule Pfäffikon SZ, wo die Mutter von Werner Schätti die jungen Bäuerinnen unterrichtete. Nach dieser Erstausbildung machte Brigitta die Ausbildung zur Hebamme, ein Beruf, den sie auch nach der Heirat teilzeitlich weiter ausübte.
Ihr beider Herz ist jedoch in der Wirtschaft zum Hof zu Hause. «Die Gaststube ist unser zweites Wohnzimmer», erklären sie einstimmig.

 

Dieser Ort gibt Energie

 

Schättis schaffen es, in diesem Kosmos von Gast- und Landwirtschaft nicht nur zu leben, sondern aufzublühen. Diese Freude, die sie auch nach 30 Jahre noch spüren, geniessen ihre Gäste. Vielleicht ist das hier, wie in einer Rezension steht, wirklich ein Kraftort, ein Ort, der Energie gibt. «Ja, definitiv», meint Brigitta Schätti. «Plus: Wir beide haben eine gute Gesundheit und eine hohe Belastungsgrenze», ergänzt Werner Schätti. Sie sind froh, dass sie auf treues und kompetentes Service- und Küchenpersonal zählen können.

 

Ihre Verantwortlichkeiten haben sie sich aufgeteilt, wobei sie nicht starr eingehalten werden. Werner ist für Landwirtschaft und Service zuständig, Brigitta für Küche, Einkauf und Grill. Sohn Maurin ist in diesem lebendigen Umfeld aufgewachsen.

 

Mit dem Tagesgrill und einem schmalen À-la-carte-Angebot ohne Pommes frites setzen sie sich kulinarisch und arbeitstechnisch nicht unter Druck, zudem lässt sich so auch das Fleisch ihrer Tiere direkt verkaufen. Sie sagen: «Wir müssen nicht jedes Bedürfnis decken, aber wir sind für alle da. Wichtig ist, dass die Qualität stimmt.»

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