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«Wir müssten deutlich mehr importieren»

 

Der Bundesrat hat am Dienstag seine Abstimmungskampagne gegen die Trinkwasser- und Pestizidverbotsinitiative gestartet. Beide Volksbegehren würden die Ernährungssicherheit und die Lebensmittelproduktion in der Schweiz schwächen, warnt die Landesregierung.

 

Am 13. Juni kommt es zu zwei richtungsweisenden Abstimmungen. Bei einem Ja zu den beiden Initiativen müsste sich die Schweizer Landwirtschaft stark verändern.

 

Der Bundesrat lehnt beide Initiativen ab. Von den Folgen der Trinkwasser-Initiative besonders betroffen wären die Landwirtschaft, die Lebensmittelproduktion und die damit verbundenen Arbeitsplätze in der Schweiz, hält die Landesregierung fest.

 

Selbstversorgungsgrad sinkt

 

Bundespräsident Guy Parmelin spricht die Gefahren der Trinkwasser-Initiative an. Es sei schwierig, die Folgen genau abzuschätzen. 9 bis 23 Prozent würden gemäss Studie von Agroscope aus den Direktzahlungen aussteigen, sagte Guy Parmelin. Zudem würde der Selbstversorgungsgrad sinken. «Wir müssten so deutlich mehr Lebensmittel importieren», hält der Agrarminister fest. Denn ohne gezielten Schutz vor Schädlingen und Krankheiten sinke die einheimische Lebensmittelproduktion, warnt der Bundesrat.

 

«Die Pestizidverbots-Initiative gibt zusätzlich Importbeschränkungen vor», sagt Parmelin. Es dürften nur noch Lebensmittel eingeführt werden, die ohne synthetische Pestizide produziert wurden. Das würde die Auswahl stark einschränken, warnt er. Die Bedingungen für Importe würden verschlechtert. Das Importverbot, das die Pestizidinitiative beinhalte, widerspreche auch internationalen Verträgen – insbesondere mit der EU, warnt Parmelin. Ein Problem wäre das Pestizidverbot laut Parmelin auch für die Lebensmittelproduktion. Dort würden Biozide eingesetzt, um die Hygienevorschriften einzuhalten.

 

Ein Verbot von synthetischen Pestiziden würde zusätzlich die exportierende Lebensmittelindustrie schwächen, weil Schweizer Rohstoffe wie zum Beispiel Zucker oder pflanzliche Öle teurer würden. «Dadurch hätten Lebensmittelproduzenten gegenüber der ausländischen Konkurrenz einen Wettbewerbsnachteil», so Parmelin.

 

Verlagerung der Umweltbelastung ins Ausland

 

«Beide Volksbegehren schwächen also die Lebensmittelproduktion in der Schweiz» sagte Parmelin. Die Initiativen würden Arbeitsplätze gefährden und zu einer Verlagerung der Umweltbelastung ins Ausland führen.

 

Parmelin versteht die Sorgen der Bevölkerung bezüglich des Trinkwassers. Der Bundesrat wolle ebenfalls gutes Trinkwasser. Die Verkaufsmenge von Pflanzenschutzmitteln sei seit mehreren Jahren rückläufig, sagte Parmelin. Mit dem Aktionsplan Pflanzenschutz würden weitere Massnahmen umgesetzt.

 

Ganz ohne Pflanzenschutzmittel gehe es aber nicht. «Auch im Biolandbau werden Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Der Bundesrat will aber, dass in der Schweiz Lebensmittel hergestellt werden. Mit den beiden Initiativen wird die Selbstversorgung gefährdet», so Parmelin. Diese würden über das Ziel hinausschiessen.

 

Die Trinkwasser-Initiative verlangt, dass Landwirte nur dann Direktzahlungen des Bundes erhalten, wenn sie folgende Voraussetzungen erfüllen: Die Landwirtschaftsbetriebe dürfen keine synthetischen Pflanzenschutzmittel einsetzen, sie müssen ihre Tiere mit selber produziertem Futter ernähren und sie dürfen Antibiotika weder vorbeugend noch regelmässig einsetzen.

 

Die Pestizidverbots-Initiative will synthetische Pflanzenschutzmittel in der Schweiz ganz verbieten. Stark betroffen wären nebst der Landwirtschaft auch die Lebensmittelproduktion sowie die Lebensmittelverarbeitung. Importiert werden dürften nur noch Lebensmittel, die ohne synthetische Pflanzenschutzmittel produziert wurden. Ebenso tangiert wären die Boden- und Landschaftspflege. Beide Initiativ-Komitees geben an, damit Mensch und Umwelt besser vor möglichen negativen Auswirkungen von Pestiziden schützen zu wollen.

Kommentare (21)

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  • metoclopramide united kingdom | 01.03.2023
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  • JniAdugh | 04.10.2022
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  • Beat Furrer | 23.03.2021
    Ruedi, was sagst du da? 20 Mia Fr.? Woher hast du diese Zahl? Subventionen? Das sind Direktzahlungen? Berechtigter Lohn für wichtige Leistungen. Hättest du gerne keinen Lohn für deine Leistungen? Bezeichnedt du deinen Lohn auch als Subvention? Nimmst du deinen Lohn nicht gerne?
    Bist du ein Sozialist, dass du aufheulst und mit falschen Anschuldigungen um dich wirfst?
  • Biobauer stimmt 2x NEIN | 23.03.2021
    An Ruedi kannst gerne für ein Jahr mein Betrieb führen und den Gewinn für deinen Lohn nehmen. Nähme mich wunder ob du weiter in der Meinung bist!!!
  • Ruedi | 23.03.2021
    Schon noch spannend von Sozialsmus zu sprechen und gegen Umverteilung zu sein, obwohl man gleichzeitig pro Jahr 20 Milliarden vom Bund an Subventionen erhält. Diesed Geld nimmt man natürlich dann gerne...
  • Ruedi | 23.03.2021
    Zweimal ja. Die Landwirtschaft ist komplett aus dem Ruder. Kostet unglaubliche Summen, verseucht das Wasser und den Boden. Eine Geldverteilmaschine für allerlei Klienten. Hier eine Untersuchung dazu:

    https://www.schweizerbauer.ch/politik-wirtschaft/agrarpolitik/agrarpolitik-kostet-20-milliarden/
    • Beat Furrer | 23.03.2021
      Wenn du schon do kostenbewusst bist, Ruedi: ich höre von dir nichts über die Verschwendung von 62.5 Mia Fr und die Schädigung der Wirtschaft durch deine linken Gesinnungsgenossen.
    • Beat Furrer | 23.03.2021
      Studie von landwirtschaftsignoranter Avenir Suisse. Erwa gleich relevant wie die Zahlen zu Klimaerwärmung oder Covid-Toten. Falsche Annahmen, wichtigste Parameter vergessen, katastrophale Ergebnisse, politisch motivierte Panikmache und Anklage eines fleißigen und unbescholtenen Berufsstandes. Insgesamt wertlose Studie.
    • Beat Furrer | 23.03.2021
      Daher 5 x NEIN zu den Vorlagen vom 13. Juni.
      • A. G. | 24.03.2021
        Ruedi, der linksgrüne Fundamentalist?, orientiert sich an neoliberalen Gedanken. Wenn Sozialisten den Neoliberalismus verherrlichen, geht es nicht um Gerechtigkeit, sondern um Knechtung.
    • Andi V. | 24.03.2021
      Bist du der Ruedi Baumann der nach Frankreich ausgewandert ist und dessen Sohn heute vom NR-Mandat lebt? Warum bist du ausgewandert? Hättest Du nicht zeigen können, wie man in der Schweiz ökologisch und biologisch wirtschaftet? An was bist du letzlich gescheitert?
  • Franz Arnold | 23.03.2021
    Habe die Lösung 079 620 54 01 Arnold Franz
  • Biobauer stimmt 2x NEIN | 23.03.2021
    An Felix moser
    Bitte erkläre mir welchen Zwang verschwindet?
    Wie bitte einen Mehrpreis für Bioprodukte möglichbleibt wenn es kein Nischenprodukt mehr ist?wie einen Biobetrieb mit Hühnern noch DZ bekommen soll? Wir haben dich schon genug Auflagen ohne es uns noch schwerer zu machen. Werde nie verstehen was ein Bauer denkt und sich überlegt, das er einem JA zustimmen kann für TWI.
  • Beat Furrer | 23.03.2021
    Gute Argumentation von Parmelin:
    1. Schwächung der Nahrungsmittelproduktion in der Schweiz,
    2. Gefährdung von Arbeitsplätzen,
    3. Verlagerung der Umweltprobleme ins Ausland.
    Dazu kommt:
    4. Trinkwasserproblematik wird ohne die beiden extremen Initiativen sogar besser und nachhaltiger gelöst werden können (weniger Nitrate im Grundwasser).
    5. Es ist verfassungswidrig, aus hauptsächlich (fremd-) ideologisch-religiösen Gründen, auf den Fortschritt und den Erfolg durch PSM zu verzichten, .
    • Gesunder Menschenverstand | 23.03.2021
      Und wichtig:
      Jeder kann jetzt schon Bio kaufen der das will und bereit ist den Mehrpreis zu Zahlen.
      Wenn die Schweizer Bevölkerung mehr Bio kaufen will, werden die Bauern mehr Bio- Lebensmittel produzieren.
      Der Markt regelt dass, wir PRODUZENTEN UND KONSUMENTEN BRAUCHEN KEINEN ZWANG!
      • Felix Moser | 23.03.2021
        Mit der TWI verschwindet der Zwang!
        Wer Bio machen will und davon ausgeht, dass er mit dem Mehrpreis und den DZ besser fährt als konv. der darf.
        Wer merkt, dass er mit konventionell besser fährt uns seine Produkte gefragt sind, produziert konventionell.

        Die TWI zwingt niemanden!!
        • Gesunder Menschenverstand | 23.03.2021
          Herr Moser
          Es geht nicht nur um Bio oder nicht.
          Wenn die TWI angenommen wird, darf ich, wenn ich DZ will, kein Futter kaufen.
          Wenn meine Frau 5 Hühner haben will, oder ich 2 Schweine für die Selbstversorgung mästen will, bekomme ich keine DZ mehr, weil Futterkauf verboten ist.
          Über einen solchen Unsinn müssen wir abstimmem.....
          • Adrian Jordi | 24.03.2021
            Was ist gesunder Menschenverstand deiner oder meiner?
        • Chrigel | 23.03.2021
          Du vergisst das viele Betriebe ohne DZ keine Chance haben zu überleben, die freiwilligkeit ist ein Märchen der Initianten.
      • Andi V. | 24.03.2021
        Genau so ist es! Man darf die Bauern nicht zwingen, wenn man ihnen schon unterstellt, sie seien Unternehmer und das produzieren sollen, was der Markt verlangt!

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