Abschussverfügungen müssen vom Bund genehmigt werden. «Anschliessend könnten Umweltverbände die Wolfsjagd in letzter Minute noch vereiteln», berichtet die «SonntagsZeitung». So prüft Pro Natura rechtliche Möglichkeiten.
«Aufbauarbeit wird zunichte gemacht»
Man werde gegen die Abschussbewilligungen vorgehen, wenn es einen Hebel gebe, sagte Willy Geiger, Präsident der Naturschutzorganisation. Der Biologe Geiger war 13 Jahre lang Vizedirektor des Bundesamts für Umwelt. Gegenüber der «SonntagsZeitung» sagte Geiger: «Ich kann immer noch nicht glauben, wie der Bundesrat jahrelange Aufbauarbeit beim Raubtier-Management und für den Herdenschutz zunichtemacht.»
Die Entnahmen würden jeglicher Logik widersprechen. «Rudel regulieren sich selbst. Territorium, das durch die Abschüsse frei wird, wird schnell durch nachfolgende Tiere besetzt», so Geiger zur «SonntagsZeitung». Doch nicht nur im Wallis, sondern auch in anderen Kantonen will Pro Natura aktiv werden. So wollen Graubünden und St. Gallen Rudel schiessen.
Verhältnismässigkeit
Wie Umweltorganisation gegenüber der «SonntagsZeitung» ausführt, gehen Juristen davon aus, dass die Abschussverfügungen der Kantone einen klaren Bezug zu Schäden, sichernden Bedingungen für die lokale Population und vorhergehenden Herdenschutzmassnahmen aufweisen müssen, um gesetzeskonform zu sein.
Die Verordnung gefährde die Überlebensfähigkeit der Population. Die Umweltverbände argumentieren mit dem Prinzip der Verhältnismässigkeit, das sie mit der Vorlage verletzt sehen. Weil auch unauffällige Rudel ausgelöscht würden, würden solche Abschüssen den Ausnahmecharakter verlieren, lautet die Kritik.
Biologe Geiger warnt vor Abschüssen von Rudeln. Strukturen drohten auseinanderzufallen. Zudem würden neue Wölfe einwandern. «Der Abschuss könnte sich sogar als kontraproduktiv erweisen, und die Zahl der Risse könnte wieder zunehmen», sagte Geiger zur «SonntagsZeitung».
300 Wölfe
Derzeit sind in der Schweiz gemäss Angaben des Bundes 32 Wolfsrudel mit insgesamt rund 300 Wölfen unterwegs. Im Jahr 2020 waren es noch elf Rudel mit gut 100 Wölfen gewesen. In der Folge ist auch die Zahl der gerissenen Nutztiere gestiegen: von 446 im Jahr 2019 auf 1480 im vergangenen Jahr. Vor allem für die Alpwirtschaft mit Schafen und Ziegen ist das ein Problem. Aber die Wölfe reissen auch Kälber, Alpakas und Pferde.
«Der Wolf bleibt auch mit dem revidierten Jagdgesetz eine geschützte Tierart», sagte Bundesrat Albert Rösti bei der Präsentation der angepassten Jagdverordnung von Anfang November. Nur in begründeten Fällen dürften die Kantone ganze Rudel entfernen. Dies bedeutet, dass die minimale Anzahl Wolfsrudel in einer Region überschritten sein muss. In der Schweiz sind gemäss Jagdverordnung fünf Regionen mit bestimmten Mindestmengen an Rudeln festgelegt.
Befristet in Kraft gesetzt
Der Bundesrat hat deshalb bereits per 1. Dezember den ersten Teil des Jagdgesetzes befristet in Kraft gesetzt und gleichzeitig die Jagdverordnung angepasst. Damit sollen die Kantone schon im Dezember 2023 und Januar 2024 präventiv Wölfe erlegen können.
Die Regierung schickt die beschlossenen Bestimmungen gemeinsam mit der restlichen Umsetzung des neuen Jagdgesetzes im Frühjahr 2024 in die Vernehmlassung. Das ganze Paket soll dann am 1. Februar 2025 definitiv in Kraft treten. «Niemand, kein Bundesrat, und ich schon gar nicht will einfach Wölfe abschiessen», sagte Rösti. Man habe nicht generell etwas gegen Wölfe – nur dann, wenn sie eine Gefahr darstellten.
@Analyst vom 28.11.: Weisst Du ob ich in der Natur arbeite oder nicht? Ob ich mit Tieren arbeite oder nicht? Oder ist man automatisch ein Wolfshasser, wenn man in der Natur mit Tieren arbeitet? Nein! Also hör mit solchen "Argumenten" auf. Die sind so was von ausgelutscht und gehen an der Sache vorbei!
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Wenn man sich in der elektronischen Datenverarbeitung auskennt, stehen dort eine ganze Menge Daten zur Verfügung, insofern man eine Berechtigung hat, diese abzurufen, und sie nicht dem Datenschutzgesetz untestellt sind.
Es besteht auch die Möglichkeit, dass man auf Voranmeldung, bei der TVD persönlich vorspricht, um sich, um sich über die moderne,aktuelle Tierkontrolle und Tierüberwachung zu informieren.
Falls man zuwenig Vorkenntnisse hat, besteht auch die Möglichkeit, einen Tierarzt, in der Umgebung aufzusuchen.
Die Kontrolle der Suisseporcs läuft selbstverständlich auch bei uns, über die Tierverkehrsdatenbank.
Der Beitrag ist zwar intelektuel, fehlerfrei hochstehend aber zu den wirklich bestehenden Problemen, weltweit,
realitätsfremd und überhaupt nicht lösungsorientiert.
Studien und Lehrbücher, auf der einen Seite, Tierhaltung und Landwirtschaftsproduktion als absolut umweltzerstörend hinstellen und dazu noch denn Steuerzahler, als Leidtragenden hinstellen, ist natürlich, vom Bürotisch aus bequem.
Die wirklichen Probleme unserer Umweltzerstörung, liegen viel tiefer.
Überbautes und zubetoniertes Kulturland
Dichtes Strassen und Schienennetz
Infrastruktur für den Tourismus, bis in die abgelegendsten Täler und Berge
Versseuchung der Weltmeere, mit Mikroplastic
Zerstörung und Vergiftung, der Atemluft, durch Flugverkehr und so weiter.
Wir meinen, der Wolf, sei so wichtig und könne uns retten, dabei gäbe es noch viel wichtigere Aufgaben zu lösen.
Bedenklich ist eher, das man es wagt, auf der Plattform, unserer landwirtschaftlichen Fachzeitung, einen solchen Angriff, auf die Landwirtschaft allgemein zu starten.
Damit wird sicher, Wolf, hin oder her, das Verständnis, Stadt- landbevölkerung nicht gefördert, oder verbessert.
es geht den Leuten zu gut...
auch für dich Veganer arbeitet ein Landwirt
Im gegenssatz zu Glyposat etc. Ich verachte diese Redneck Mentalität.
Deren Motivation ist wohl kaum der Schutz der Schafe, wohl eher der Adrenalin Kick.
Das werde ich nie verstehen
Es gibt auch Möglichkeiten, ausserhalb, des Internets, sich wahrheitsgetreu und zeverlässig zu informieren, zum Beispiel bei dem Veterinäramt, oder bei verschiedenen Tierschutzkontrollstellen
Eine so hohe und sich rasant vermehrende Wolfspopulation, und im Gegensatz, eine immer strengere Forderung
nach besserem Herdenschutz, sind nun wirklich ein irrer Wiederspruch.
Diese Anzahl Wölfe, in der kleinen Schweiz, brauchen jeden Tag, Nahrung, und zwar Fleisch, in grösseren
Megen. Dazu gibt es auch Studien. Will man den übrigen Wildtierbestand, in der Schweiz, durch den Wolf, der selber keine natürlichen Feinde hat, soweit dezimieren, oder gewisse Arten, sogar aussterben lassen.
Seien Sie doch dankbar, dass die Naturschutzorganisationen, wie Pro Natura, durch Spendengelder finanziert werden. Die belasten Ihr Portemonnaie nämlich nicht, im Gegensatz zu den Schafhaltern. Diese kassieren jährlich mehrere Millionen Subventionen, also Steuergelder, auch Ihre. Schafe sind zudem und gerade im Sömmerungsgebiet mehr schädlich als nützlich. Stichworte: Futterkonkurrenz zu Wildtieren, Erosion, Übertragung von Krankheiten usw.
Und bezüglich Nahrung: Wildtiere sterben nicht aus wegen des Wolfs. Kein Tier rottet ein anderes aus, die Regulation geschieht automatisch durch das Beuteangebot. Wenn schon, verschwinden auch hierzulande Tiere (und Pflanzen übrigens), wegen uns Menschen. Das Halali auf den Wolf ist beschämend und zeugt von einem eklatanten Nichtwissen um die Biologie, das Verhalten und die Lebensräume von Wolf und Wildtieren.
Ich glaube es wäre an der Zeit einmal mit dem Auge des Gesetzes in diese Bundesämter reinzuschauen.