Die Grünen verlangen in einer Initiative eine grünere Wirtschaft, weniger Freihandel und mehr heimische Lebensmittel. Letzten Donnerstag reichten die Grünen die Volksinitiative «für eine grüne Wirtschaft» und die Landwirtschaft ein.
Die Initiative verlangt eine gerechte und ressourceneffiziente Schweizer Wirtschaft. Mit eingereichten 110000 Unterschriften übertraf sie die nötigen 100’000 deutlich.
Das primäre Ziel der Initiative ist der ökologische Umbau der gesamten Wirtschaft. Laut den Grünen ist dieser wichtig, da der zunehmende Ressourcenverbrauch, die Klimaveränderung, die wachsenden Abfallberge sowie die schädlichen Emmissionen deutlich machen, dass unser ökologischer Fussabdruck zu gross ist.
Auch Landwirtschaft
Die Grünen verlangen mit ihrer Initiative auch ein «grünes Wirtschaften» in der Landwirtschaft. Dies bedeute, in der Produktion, aber auch beim Konsum von Lebensmitteln effizienter mit den Ressourcen umzugehen. Verschwendungen wollen die Grünen vermeiden. Die Bauern müssten möglichst umweltschonend produzieren, die Konsumenten sich mit ökologisch und fair hergestellten Lebensmitteln versorgen. In den Augen der Grünen bedeutet eine grüne Landwirtschaft:
- Ein möglichst hoher Selbstversorgungsgrad mit Grundnahrungsmitteln aus einer ökologischen und tierfreundlichen Produktion. Dazu müssten die Produktionsflächen erhalten bleiben.
- Die Förderung von lokalen und regionalen Märkten und der Verzicht auf forcierten Freihandel.
- Faire Preise und Direktzahlungen, die auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sind.
- Fairer Handel bei importierten Landwirtschaftserzeugnissen.
Die Förderung klimafreundlicher Lebensmittel - Neben der klassischen Ausbildung in der Landwirtschaft sind qualitativ hochstehende Aus- und Weiterbildungen im Bereich Biolandbau und Ökosystemdienstleistungen anzubieten.
Es bräuchte drei Planeten
Die Initianten haben zahlreiche Argumente. Sie schreiben: Hätten alle Menschen auf der Welt den gleichen Lebensstil wie die Schweizer, bräuchte es drei Planeten, um alle Bedürfnisse zu befriedigen. Die Schweiz lebe also auf viel zu grossem Fuss und trage somit überproportional zur Umweltzerstörung, zum Klimawandel und zur Ressourcenverknappung bei. Die heutige Wegwerfwirtschaft sei nicht nur ein Umwelt- und ein Wirtschaftsproblem, sondern auch ein Gerechtigkeitsproblem. Die Schweizer lebten bereits heute auf Kosten anderer Länder und zukünftiger Generationen.

