Weiteres Indiz für die negativen Folgen von Corona auf die Schweizer Wirtschaft: Der sogenannte Einkaufsmanager-Index, der als wichtiger Vorlauf-Indikator gilt, ist im April weiter gesunken.
Der für die Industrie berechnete Index fiel im April um 2,9 Stellen auf 40,7 Punkte und liegt nun noch deutlicher unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zählern als im Monat davor, wie die Credit Suisse am Montag schrieb. Im März war das Minus mit knapp sechs Zählern allerdings höher ausgefallen.
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Dienstleistungen, wo der PMI im Berichtsmonat um 6,6 auf 21,4 Punkte weiter zurückfiel. Stark eingetrübt hatte sich die Stimmung jedoch bereits im März mit einem Einbruch um knapp 24 Stellen.
Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Ökonomen hatten im Vorfeld der Publikation der April-Daten in der Industrie einen noch stärkeren Rückgang in den Bereich von 35,0 bis 38,0 Punkten erwartet. Für die Dienstleister rechnete man mit einem Abrutschen auf 14,5 bis 25,0 Stellen.
Die vom Bundesrat zur Eindämmung des Coronavirus getroffenen Massnahmen, wie die Schliessung von Läden sowie Restaurants oder der von den weltweiten Reisebeschränkungen belastete Tourismus, treffen die Dienstleister unmittelbar stärker als die Industrieunternehmen. Denn noch könnten zahlreiche Dienstleistungen nicht erbracht werden, so die CS weiter.