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Wirtschaftsdünger: Ansäuerung soll Emissionen verringern

Die Verringerung von Emissionen durch angesäuerte Wirtschaftsdünger ist das Ziel eines Forschungsprojekts, das die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (LFA) derzeit gemeinsam mit Praxisbetrieben durchführt. 

AgE |

Konkret untersucht wird in dem dreijährigen Modell- und Demonstrationsvorhaben «Säure+ im Feld» des deutschen Landwirtschaftsministeriums, wie sich bei der Ausbringung von Wirtschaftsdüngern in wachsende Bestände Ammoniakemissionen durch Ansäuerung verringern und die Düngeeffizienz erhöhen lassen. Beteiligt an dem Projekt sind fünf Landwirtschaftsbetriebe und ein Lohnunternehmer.

«Durch den direkten Vergleich der Ansäuerung mit dem herkömmlichen Verfahren ohne Ansäuerung auf den Demonstrationsflächen erhoffen wir uns, die Steigerung der Nährstoffeffizienz auch visualisieren zu können», erklärte LFA-Direktor Peter Sanftleben. Im Vegetationsverlauf würden begleitende Boden-, Pflanzen- und Erntegutanalysen durchgeführt, um die Nährstoffversorgung der Bestände und die positiven Effekte der Ansäuerung beurteilen zu können.

Ein wichtiger Bestandteil des Vorhabens ist laut Sanftleben neben Demonstrationsveranstaltungen und der Anlage von Demonstrationsflächen in Mecklenburg-Vorpommern ein intensiver regionaler sowie überregionaler Wissenstransfer und Austausch. Landwirtschaftsminister Till Backhaus betonte mit Blick auf die Forschungsaktivitäten, dass die umweltschonende Ausbringung von Gülle und Gärresten essentiell sei, um die landwirtschaftliche Produktion mit den ehrgeizigen Umwelt- und Klimaschutzzielen in Einklang zu bringen. Immerhin sei die Ausbringung von flüssigen Wirtschaftsdüngern mit jährlich etwa 167’000 t neben der Tierhaltung eine der größten Quellen von Ammoniakemissionen in der deutschen Landwirtschaft. 

Was passiert bei der Ansäuerung?

Wirtschaftsdünger enthalten hohe Mengen an Stickstoff in Form von Ammonium und Ammoniak. Beide Stickstoffformen stehen in einem temperatur- und pH-Wert abhängigen Gleichgewicht zueinander. Durch die Zugabe von Schwefelsäure kommt es zu einer pH-Wert Absenkung, in deren Folge sich das Gleichgewicht zugunsten des nicht flüchtigen Ammoniums verschiebt. Die Ammoniakemissionen werden reduziert, wodurch ein höherer Anteil an Ammonium in der Gülle verbleibt. Dieser steht folglich den Pflanzen zur Verfügung.

 

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