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Witterung hat Kulturen nicht geschadet

Jonas Ingold, lid |

 

Die Schweizer Weihnachtsbäume sind dieses Jahr von guter Qualität - die nass-kühle Witterung machte ihnen nichts aus. In einigen Regionen zerstörten aber Hagelzüge die Plantagen. Die IG Suisse Christbaum hat deshalb eine Austauschplattform gegründet, damit in allen Regionen Schweizer Bäume bereitstehen.

 

«Die Witterungsbedingungen für Weihnachtsbäume waren verglichen mit den allermeisten übrigen Kulturen recht gut», sagt Hansjakob Häberli vom Häberlihof in Allmendingen bei Bern. «Glücklicherweise wurden unsere Kulturen von Hagel verschont», so Häberli.

 

Austauschplattform für Hagelgeschädigte

 

Nicht alle Weihnachtsbaum-Produzenten hatten dasselbe Glück wie Häberli. «Die schweren Gewitter und Unwetter im Sommer 2021 haben einzelne Weihnachtsbaumproduzenten in gewissen Gegenden der Schweiz schwer getroffen», sagt Philipp Gut, Geschäftsführer der IG Suisse Christbaum. Die Hagelstürme seien aber glücklicherweise nicht flächenendeckend aufgetreten.

 

«Da der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den Produzenten in der Schweiz gut funktioniert, können Christbaumproduzenten, die stark betroffen waren, Weihnachtsbäume von ihren Kollegen aus anderen Gegenden beziehen», erklärt Gut. Damit sei die Versorgung in allen Regionen grundsätzlich sichergestellt. Die IG Suisse Christbaum unterstützt diese Zusammenarbeit mit einer internen Christbaumbörse, einer Austauschplattform per Mail.

 

50 Prozent importiert

 

Knapp die Hälfte der 1,5 Millionen Tannenbäume in Schweizer Stuben stammt gemäss Schätzungen der IG Suisse Christbaum aus der Schweiz. Wie viele Bäume importiert werden, ist aber schwer zu sagen. Denn die Zahlen des Handels liegen nicht offen und die Zollverwaltung erfasst die Importe nach Gewicht und zusammen mit Schnittgrün. Klar ist: Der mit Abstand wichtigste Lieferant ist Dänemark.

 

Bäume in Top-Qualität

 

Auch der Spätfrost war für Häberlis Bäume dieses Jahr kein Problem. Zwar wurden einige Apfelsorten beschädigt, die Weihnachtsbäume wurden aber wie schon 2020 verschont. «Der Höhe über Meer und der Exposition der Parzellen kommt in solchen Extremjahren eine zentrale Bedeutung zu», erklärt Häberli, der die Bäume an den Engros-Handel und im Direktverkauf absetzt.

 

Die Qualität der Schweizer Bäume sieht Häberli dieses Jahr positiv: «Die Qualität der Schweizer Weihnachtsbäume ist dieses Jahr in den von Unwettern verschonten Kulturen hervorragend. Sie tragen ein schönes, sattes grünes Nadelkleid.»

 

Höhere Preise im Grosshandel

 

Die nasse und kalte Witterung im Sommer habe den Weihnachtsbaumkulturen in der Schweiz nicht geschadet, sagt auch Philipp Gut. «Da fast alle Tannenarten, die bei uns als Weihnachtsbäume verwendet werden, in niederschlagsreichen Voralpen- oder Gebirgsregionen beheimatet sind, vertragen sie diese Witterungsbedingungen gut», so der Geschäftsführer der IG. «Die Qualität der Tannenbäume, die dieses Jahr an Weihnachten verkauft werden, ist deshalb ausgezeichnet», freut er sich.

 

Das Angebot an Schweizer Bäumen ist auf Grund der guten Nachfrage grundsätzlich etwas knapp. Die Preise im Grosshandel haben laut Gut eher angezogen. Trotzdem habe man beschlossen, die Endverkaufspreise im Direktverkauf auf dem Vorjahresniveau zu belassen.

 

Nachfrage kann nicht gedeckt werden

 

«Die Schweizer Produktion vermag die Nachfrage heute und zukünftig nicht zu decken», sagt auch Hansjakob Häberli. Und die Nachfrage steigt: «Wir beobachten, dass der Anteil an Schweizer Bäumen im Gesamtmarkt in der Schweiz kontinuierlich leicht zunimmt», so Philipp Gut. Der Marktanteil steigt trotz der höheren Preise der Schweizer Bäume. Diese kommen unter anderem wegen der höheren Anforderungen an eine ökologische Produktion zustande.

 

Im Exportland Dänemark wird das Baumwachstum mit Chemie gesteuert, in der Schweiz werden die Triebe manuell abgeklemmt. Das verursacht mehr Arbeit, ist aber deutlich umweltverträglicher. Ein grosser Vorteil der Schweizer Bäume ist zudem ihre Frische und die kurzen Transportwege. Sie bleiben in der Stube länger schön – darauf setzen auch immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten.

 

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