Der Schutz von Bienen ist für ein funktionierendes Ökosystem äusserst relevant. Ein Drittel der Lebensmittel wachse ausschliesslich nach der Bestäubung durch Bienen, schreibt Bienen Schweiz in einer Medienmitteilung.
Infolge der Urbanisierung, des Einsatzes von Pestiziden oder aufgrund des Klimawandels würden Bienen ihre Lebensräume verlieren. Die Hälfte der rund 600 in der Schweiz vorkommenden Wildbienenarten seien vom Aussterben bedroht.
170 Blühflächen
Um gegen die Lebensraumknappheit der Bienen anzukämpfen, wurde kürzlich die erste Immobilienplattform aufgeschaltet. Rund 170 Blühflächen, sogenannte «Immobienen», können schweizweit mit einer Spende erworben werden. Die Kaufpreise variieren zwischen 30 Franken (10m²), 60 Franken (20m²) und 150 Franken (50m²), heisst es in einer Medienmitteilung.
Mit diesem Betrag finanzieren «Immobienen»-Besitzer die Kosten, die den Flächenanbietern beim Anlegen der Blühfläche und der Beschaffung von geeignetem Saatgut anfallen sowie eine fachgerechte Beratung durch Bienen Schweiz. Die Liegenschaften können ausserdem auch monatlich gemietet und so regelmässig mit einer Spende unterstützt werden.
Immobiene.ch ist aufgebaut wie eine klassische Immobilienplattform, so sehen interessierte Käuferinnen und Käufer unter anderem den punktgenauen Standort der «Immobiene», die Grösse der Fläche in Quadratmetern oder welcher Ausbaustandard angeboten wird – so zum Beispiel Blumenwiese, Hecke oder Nützlingsstreifen auf Ackerfläche.
Flächen gesucht
Landesweit sei das Projekt gut angelaufen, sagt Mathias Götti Limacher, Geschäftsleiter von Bienen Schweiz, gegenüber bote.ch. Doch wer eine Immobiene im Kanton Schwyz suche, suche vergebens. Bislang habe hier noch niemand Blühflächen für dieses Projekt zur Verfügung gestellt.
Gegenüber bote.ch sagt Limacher, dass im ländlichen Raum die Problematik noch nicht so schlimm sei, doch auch in Kantonen wie Schwyz werden zunehmend Naturfläche verbaut und es gebe viele tote Wiesen und Weiden. «Darum hätten wir grosse Freude, wenn sich auch in Schwyz Gemeinden, Landwirtschaftsbetriebe oder Private melden und Flächen zur kostenlosen Aufwertung zur Verfügung stellen würden.»