In der Nacht von Freitag auf Samstag wurden beim Kletterstein Mettlen in Engi GL eine Ziegenherde vom Wolf angegriffen. Dabei wurden drei Gitzis getötet und weitere Tiere verletzt.
Die Ziegenherde der Familie Siegenthaler-Lüthi, bestehend aus den seltenen Bündner Strahlenziegen, welche auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Nutztierrassen stehen, wurde in der Nacht vom Freitag auf Samstag von einem Wolf angegriffen.
«Drei Gitzi waren tot und auf dem Nachhauseweg bemerkten wir, dass auch unsere Leitgeiss und Mutter des einen gerissenen weiblichen Gitzi Bissverletzungen hat und ein Gitzi nur knapp dem Tod entrann. Es hat an den beiden Hüften Bisswunden, was heisst, dass der Wolf bereits die Fangzähne seines Unter- und Oberkiefers angebracht hatte, bevor es sich noch losreissen konnte. Bei der Muttergeiss können wir vermuten, dass sie sich ihren Hörnern und Beinen (für ihr Gitzi) zur Wehr setzte. Die beiden Tiere wurden vom Tierarzt versorgt und sollten den Angriff überleben», schreibt die Familie in einer Mitteilung.
Die Herde sei durch einen elektrifizierten Zaun geschützt gewesen. DNA-Proben seien entnommen und die Sömmerungsweide vorerst geräumt worden. Ein späterer Wiederauftrieb werde ins Auge gefasst, wobei die exponierten Stellen der Weiden aufgegeben werden und «somit zuwachsen», heisst es weiter. Tiere und Tierarztkosten würden entschädigt werden.
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