Ein junger Wolf hat im Süden Frankreichs seine Angriffe auf eine Schafherde mit dem Leben bezahlt: Zwei Wolfshüter erschossen das Tier in der Nacht zum Mittwoch, nachdem es binnen weniger Wochen sechsmal über die gleiche Herde hergefallen war, wie die örtlichen Behörden mitteilten.
Die Präfektur Valence (gehört zum Département Drôme) hatte im Juli eine Ausnahmegenehmigung «zur Verteidigung» erteilt, nachdem andere Schutzmassnahmen des Schafzüchters aus dem Naturpark Vercors in der Nähe von Valence vergeblich gewesen seien. Normalerweise sind Wölfe geschützt und dürfen nicht getötet werden.
In der Region gebe es seit fünf Jahren immer mehr Angriffe von Wölfen - allein im vergangenen Jahr hätten die Räuber ein Viertel mehr Tiere gerissen als 2009, erklärte die Präfektur. Frankreichs Umweltministerin Nathalie Kosciusko-Morizet hatte sich vergangene Woche bereiterklärt, das Tötungsverbot für Wölfe unter bestimmten Bedingungen zu lockern, um die Herden zu schützen.


