Auf einer Weide oberhalb von Weesen SG hat ein Wolf mehrere Nutztiere gerissen. Der Landwirt entdeckte die toten Tiere am Ostersonntag. Der Bauer ist konsterniert.
Der Landwirt hat nach dem Fund den Wildhüter alarmiert. Das kantonale Amt für Natur Jagd und Fischerei (ANJF) hat den Riss in dieser Woche bestätigt.
«Es wurden zwei Schafe und zwei Ziegen gerissen», sagte Nathan Rudin vom kantonalen Amt für Natur Jagd und Fischerei (ANJF) gegenüber der «Südostschweiz». Der Wildhüter habe bestätigt, dass es sich um einen Wolfsriss handle. Es wurden DNA-Spuren gesichert, Resultate dürften in einigen Wochen eintreffen.
«Mit tut es weh»
Nach dem Angriff hat der Landwirt seine Tiere auf einer ebenen Weide beim Stall zusammengezogen. Ein hoher Metallzaun schützt sie. Die Schafe und Ziegen waren auch auf der Weide geschützt, mit einem Drahtzaun, der unter Strom stand. Zudem waren auch zwei Esel auf der Weide. Doch der Wolf liess sich davon nicht stoppen.
Xaver Hämmerli entdeckte die toten Tiere am Sonntagmittag. Eine Geiss war bis aufs Skelett abgenagt, ein Geisslein tot. Zwei Schafe waren schwer verletzt. Hämmerli musste sie erlösen. «Mir tut es weh, dass das Ganze unter dem Mantel Tierschutz läuft. Dass ein Tier geschützt ist, was anderen so viel antut», sagt er zur «Linth-Zeitung».
«Herdenschutz nicht so einfach»
Den Zaun bei der Weide hat er abgebaut, damit sich keine Wildtiere verfangen. Ob er eine Entschädigung für die Tiere erhalten, weiss er noch nicht. Vertreter vom Herdenschutz werden abklären, ob der Bauer rund 1000 Franken erhalten wird. Doch das Geld sei nicht entscheidend, sagt er zur Zeitung.
In steilem Gelände seien die Vorgaben für Herdenschutz kaum zu erfüllen. Und das Zäunen sei aufwändig. «Wir tun etwas, um unsere Tiere zu schützen, aber es ist nicht so einfach, wie es im Buche steht», sagt Hämmerli zur «Linth-Zeitung». Ihm ist es wichtig, dass die Leute das verstehen. Für ihn persönlich hat der Wolf in der Schweiz keinen Platz, weil er mehr reisst, als er benötigt.
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