Im Grossraum Bern hat ein Wolf am Wochenende sieben Schafe in einer umzäunten Weide gerissen. Der Kanton Bern sagt, der Tierhalter habe die Tiere zu wenig gut geschützt. Dieser wehrt sich gegen die Vorwürfe.
In Niedermuhlern machte Hans Berger am Sonntagmorgen eine schreckliche Entdeckung. Im Schnee fand er überall Blutspuren. 7 der 35 Schafe auf der Weide wurden durch einen Wolf getötet, wie die Zeitung «Der Bund» berichtet. Das Dorf liegt nur 15 Kilometer südlich von der Stadt Bern.
Kanton: Zaun nicht wolfssicher
«Er muss über den Zaun gesprungen sein, dann hat er die Schafe getrennt und gejagt», sagt Berger zur Zeitung. Die Schafzucht ist sein Hobby, doch dieses will er professionell betreiben. Er hat seine Schafe vorschriftsgemäss mit einem rund 90 Zentimeter hohen Elektrozaun geschützt.
Für den Kanton Bern ist das zu wenig. «Die Schafe befanden sich draussen und waren nicht ausreichend wolfssicher eingezäunt», sagen die Behörden zum «Bund». Wegen des Schnees sei der Zaun zu wenig hoch aufgeragt. Der Wolf habe so leichtes Spiel gehabt.
Nur 10 Zentimeter Schnee
Schafzüchter Berger kann diese Argumentation nicht nachvollziehen. «Es hat nur etwa zehn Zentimeter geschneit. Der Schnee war nicht gefroren. Die Fussspuren zeigen, dass der Wolf einsank», führt er aus. Es sei seltsam, dass nun der Schafhalter kritisiert werde. Für Berger gehört der Wolf nicht in dichtbesiedeltes Gebiet.
Er hat seine toten Schafe nun zur Kadaversammelstelle gebracht. «Ich werde für den Verlust der Tiere entschädigt, nicht aber für meinen Aufwand und meine Mühe, die der Wolf mit einem Schlag zunichtemachte», kritisiert Berger, der insgesamt 60 Schafe besitzt.
Nicht mehr alle Risse entschädigen
Im kommenden Jahr will der Kanton Bern die Hürden für Entschädigungen für gerissene Nutztiere gar erhöhen. So soll unterschieden werden, in welcher Zone sich der Betrieb befindet. Nur in den Bergzonen III und IV gibt es auch weiterhin eine Entschädigung, wenn die getöteten Tiere beim Wolfsangriff nicht geschützt waren.
Der Vorschlag zur Änderung des kantonalen Jagdrechts ist bis Mitte Januar in Konsultation. «Die Bedingungen werden trotz dem heute schon hohen Aufwand ständig verschärft», sagt Berger.
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Erwacht endlich aus euren Träumen.......
Dann habe ich auch Ruhe von den Bikern, Hündeler, Pilzler etc.