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Wolfsabschüsse: Schafe Kritik an Schweiz

Die Canid Specialist Group der Weltnaturschutzunion IUCN hat den Bundesrat scharf für den geplanten Abschuss ganzer Wolfsrudel kritisiert. Das Vorgehen sei unwissenschaftlich und missachte den Volkswillen und die Berner Konvention, schrieb die Gruppe in einem Brief.

Ziel müsse eine wissenschaftsbasiert Regelung der Wolfspopulation sein, heisst es im Brief an den Bundesrat, der auf vergangenen Dienstag datiert ist. Dies bedeutete gesunde Tiere in stabilen Rudeln, die beständige Reviere bewohnten. 

Grössere Scheu nicht bewiesen

Das Töten von Wölfen führe aber zum Auseinanderbrechen von Rudeln und mehr Konflikten. Dass Wölfe durch Abschüsse zudem eine grössere Scheu entwickelten, sei nicht bewiesen und irreführend.

Die Reduzierung auf 12 Wolfsrudel sei weit unter dem Minimum für eine gesunde Population von rund 20 Rudeln, so die Expertengruppe. Die Tiere würden sich nicht fortlaufend vermehren, sondern sich selbst regulieren. Die Schweiz müsse sich mehr Zeit geben, den Umgang mit Wölfen wieder zu lernen.

Die Schweiz stehe auch in der Verantwortung als Teil des Territoriums der alpinen Wolfspopulation, die sich über die Landesgrenze hinaus erstrecke. Die Regulierung müsse in Absprache mit den Nachbarländern und in Anbetracht der gesamten Wolfspopulation im alpinen Raum geschehen.

Wichtige Funktion im Ökosystem

Als grösstes Raubtier an der Spitze der Nahrungskette erfüllten Wölfe eine wichtige und fehlende Funktion in der Schweizer Natur, schrieb die Expertengruppe. Ihre Regulierung des Wildbestands führe zu einem gesünderen und widerstandsfähigeren Ökosystem, etwa indem sie Rotwild rissen und dadurch den Wildverbiss im Wald eindämmten.

Mit der Lockerung des Wolfsschutzes in der Schweiz können Wölfe neu geschossen werden, bevor sie Schaden angerichtet haben. Dies betrifft nicht nur einzelne Tiere, sondern ganze Rudel. Der Bundesrat hatte die Anpassung der Jagdverordnung Anfang November gutgeheissen. Das revidierte Bundesgesetzes tritt am 1. Dezember in Kraft. Wolfsabschüsse sind bis zum 31. Januar erlaubt.

Kommentare (4)

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  • Daneli | 28.11.2023
    Weltnaturschutzorgnisation? Haben sie irgend etwas zu Bestimmen in der Schweiz?
  • Peter König | 26.11.2023
    Wir haben viel zu viel selbst ernannte Experten, nicht nur was den Wolf anbelangt.
    Wenn diese “Wolfsexperten” von ihrer Hände Arbeit
    Leben müssten, würden sie nicht in Fantasien
    leben. Bereits unsere Vorfahren kämpfte immer gegen den Wolf. Sie gruben große Löcher
    spannten das Wolfsnetz darüber tarnten diese Falle mit Zweigen und hofften,dass suche eine
    Bestie drin verheddere. Nachgeholfen wurde
    mit Treibjagden
    Ein solches Wolfsnetz war in meiner Jugendzeit
    auf dem Dachboden des Kirchenschiffs Moosseedorf aufbewahrt
    Pka
  • joggeli | 25.11.2023
    in den vergangenen 10 Jahren haben die sogenannten Wolfsexperten und -schützer sehr selten recht gehabt mit ihren Prognosen. Warum soll das diesmal anders sein?
    Ein wichtiger Grund für das härtere Durchgreifen ist möglicherweise auch die Angst der Behörden, die Kontrolle über die Bestände zu verlieren. Die Betroffenen sind nämlich dran, sich selber zu organisieren...
  • Gesunder Menschenverstand | 25.11.2023
    Die Schweizer haben genügend Sachverstand zu entscheiden, das es zuviele Wölfe hat. Wir brauchen keine IUCN.
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