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Wolfsabschüsse: Studienlage dünn

 

Die Wirksamkeit von Abschüssen als Methode zur Verringerung von Wolfsangriffen auf Nutztierherden ist wissenschaftlich noch nicht ausreichend untersucht. Darauf hat die französische Biodiversitätsbehörde (OFB) hingewiesen.

 

Laut einer Analyse der Behörde wurden bislang mehr als 15 Übersichtsarbeiten, die sich wissenschaftlich mit letalen Methoden zur Kontrolle von grossen Raubtieren befassen, publiziert.

 

Fast alle Studien aus Nordamerika

 

Unabhängig von der Methode der Entnahme und der betrachteten Art bestehe in diesen Arbeiten Einigkeit, dass die Studienlage bezüglich der Auswirkungen auf den Herdenschutz dünn sei. Laut OFB liegen zu dieser Thematik beim Wolf weltweit überhaupt nur zehn Untersuchungen vor, die – von einer spanischen Studie abgesehen - alle in Nordamerika durchgeführt worden seien und Schwächen in der Auswertung aufwiesen.

 

Die Fehleranfälligkeit führe zu widersprüchlichen Ergebnissen, teilweise auf Basis derselben Daten. Der OFB zufolge werden bezüglich der Entnahme von Wölfen zum Herdenschutz primär zwei Standpunkte diskutiert.

 

Zwei Theorien

 

Einer gehe davon aus, dass durch den Abschuss der auf Nutztiere spezialisierten Wölfe die Anzahl der Angriffe gesenkt werde, auch indem die überlebenden Rudelmitglieder Menschen und Herden verstärkt aus dem Weg gehen würden.

 

Die andere Theorie gehe indes davon aus, dass insbesondere die Entnahme von Elterntieren die Rudel destabilisiere und sogar deren Auflösung herbeiführen könne. In der Folge würden Reviere neu geordnet und Wölfe in neue Gebiete abwandern. Dies könne dann den Druck auf Nutztiere erhöhen, da rudellose Wölfe und solche in unbekannten Revieren die Herden als anfälligere und leichter zu findende Beute bevorzugten.

 

Das gesamte Problem könne als Kreislauf betrachtet werden. Bislang sei es jedoch üblicher, die Abschüsse einzig zu den unmittelbaren Auswirkungen auf die Angriffe in Beziehung zu setzen. 

Kommentare (5)

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  • Waldläufer | 22.12.2020
    In Brandenburg haben wir durch die Wolfsverordnung definierten Mindestherdenschutz f. mobile und feste Zäune. Erfolgt dennoch ein Übergriff, dann wird oft "aufgerüstet", z.B. Zaun höher m. Breitbandlitze und mehr Spannung. Erfolgen weitere Übergriffe (genet. ident. Wolf) darf entnommen werden. Ist bisher aber noch nicht vollstreckt. Mittlerweile haben wir 47 Rudel und 10 Paare im Bundesland. Bei vielen Schafsrissen wurde der Mindestschutz nicht erfüllt. Mit d. Schweiz sicher nicht vergleichbar.
  • Greepa | 22.12.2020
    Selbst wenn es diese Studien gäbe würde das nicht wirklich etwas nützen. Es gibt unter den Bauern eine Klientel die sachliche Argumente garnicht zulässt. Die Erfahrungen haben doch gezeigt dass der empfohlene Herdenschutz funktioniert. Wenn dieser nicht oder nur mangelhaft umgesetzt wird konditioniert man den Wolf auf Nutztiere und hat dann eben diese auf Nutztiere spezialisierten Wölfe.
  • Schildbürger | 09.12.2020
    Meine studie
    Keine wölfe = keine risse
    Wenig wölfe= wenig risse
    Fiele wölfe = fiele risse
    • Kevin | 10.12.2020
      Meine Studie:
      Lerne erst mal die korrekte Rechtschreibung m
      • Franz von Hahn | 16.12.2020
        LAss Doch dem Schiltbürger saine Schreipfehlar, ist doch gud, wenn er seine Meinung sagt!! Nicht jeder hat immer Zeit und ruhe im Kopf gehabt, um alles perfekt zu lernen. Das gilt auch fürs Melken.

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