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Wolfsjagd: 27 Tiere im Wallis abgeschossen

Zwischen dem 1. Dezember und Ende Januar haben Wildhüter und Jäger im Wallis 27 Wölfe erlegt. Eine Abschussbewilligung hatte der Kanton für 34 Tiere. Sieben von 13 Rudeln wollte er eliminieren. Eine Einsprache beim Bundesverwaltungsgericht verunmöglichte das bei drei Rudeln.

Das Bundesverwaltungsgericht gewährte Mitte Dezember einer Beschwerde von Umweltschutzorganisationen aufschiebende Wirkung. Der Kanton Wallis musste daraufhin die Jagd auf die drei Rudel von Hauts-Forts, Nanz und Le Fou-Isérables abblasen. Bis dahin hatte der Kanton 2023 zehn Wölfe präventiv geschossen und vier Einzelexemplare nach Schäden gemäss Bundesregelung.

11 adulte Tiere und 16 Welpen

Von den schliesslich beim präventiven Abschuss erlegten 27 Wölfen waren 16 Welpen und elf adulte Tiere, wie Nicolas Bourquin, Chef der kantonalen Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere, am Montag vor den Medien in Sitten sagte. Vier der Wölfe erlegten private Jäger mit Spezialbewilligungen, die übrigen die Wildhut.

Elf Tiere wurden im Streifgebiet des Wolfsrudels von Augstbord erlegt, neun im Streifgebiet des Wolfsrudels von Hérens-Mandelon, drei im Streifgebiet des Wolfsrudels von Les Toules, zwei im Streifgebiet des Wolfsrudels von Chablais, zwei im Streifgebiet des Wolfsrudels von Nanz – bevor die proaktive Regulierung in diesem Gebiet abgebrochen werden musste.

401 Risse

Im Wallis wurden insgesamt 71 Wölfe (34 Weibchen, 36 Männchen und 1 unbestimmtes Individuum, im Jahr 2022 51 Wölfe) formell über DNA-Analysen identifiziert, darunter 52 neue Individuen. Von der Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW) wurden 13 Wolfsrudel (davon 4 grenzüberschreitende) nachgewiesen, 10 davon mit bestätigter Reproduktion.

Ende 2023 lebten noch 46 von ihnen vorrangig im Süden der Rhone. Auf das Konto der geschätzt rund 100 Walliser Wölfe gingen 401 Risse von Nutztieren nach 405 im Vorjahr, davon 248 im Oberwallis (92 Angriffe) und 153 im Unterwallis (58 Angriffe). 

Zwei Fünftel auf Tiere mit unterlassenem Schutz

Zwei Fünftel (38 Prozent) dieser Angriffe erfolgten auf Herden, die schützbar gewesen wären, aber nicht geschützt wurden. Mit 155 Tieren fielen die meisten gerissenen Tiere in dieser Kategorie an. 142 Nutztiere rissen Wölfe in nicht schützbarem Gelände. Aus geschützten Herden holten sie sich 104 Tiere. Die geringere Anzahl gegenüber 2022 führten die Verantwortlichen auf die abgebrochene oder unterlassene Bestossung von Alpen zurück.

Staatsrat Frédéric Favre, Vorsteher des Departements für Sicherheit, Institutionen und Sport (DSIS), sagte, die präventiven Wolfsabschüsse seien ausschliesslich in nicht schützbaren und geschützten Gebieten erfolgt. Wo ein möglicher Schutz unterlassen wurde, gab es seinen Angaben zufolge keine Wolfsjagd.

Obwohl nicht alle anvisierten Wölfe abgeschossen wurden, zog Favre eine positive Bilanz. Das Konzept habe sich bewährt. Im Hinblick auf das laufende Jahr erklärte er, die Jagd auf Wölfe werde im September eröffnet und bis Ende Januar 2025 dauern.

Kommentare (1)

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  • Andreas Buser | 06.02.2024
    Dieses Wolfsbild haben wir nun gefühlt etwa 1001-mal gesehen!
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