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Womöglich älteste Überreste eines Urmenschen

sda |

 

Forscher haben im Norden Spaniens die womöglich ältesten jemals in Europa gefundenen menschlichen Überreste entdeckt. Das Alter eines rund zehn Zentimeter langen Fragments eines Gesichtsknochens sei auf rund 1,4 Millionen Jahre geschätzt worden, erklärte die Atapuerca-Stiftung, die in der gleichnamigen Gemeinde in der Provinz Burgos seit 1978 Ausgrabungen organisiert, am Freitag.

 

Der Fund wurde demnach am 30. Juni in der Ausgrabungsstätte Sima del Elefante gemacht. Dort war 2007 bereits ein rund 1,2 Millionen Jahre alter menschlicher Kiefer ausgegraben worden, der bislang als ältestes in Europa gefundenes menschliches Fossil galt.

 

 

Die erste Altersschätzung des neuen Fundes müsse nun noch durch Untersuchungen bestätigt werden, sagte der Ko-Direktor der Stiftung, José Maria Bermúdez de Castro. Aber der Gesichtsknochen sei «zwei Meter unterhalb der Schicht gefunden worden, in welcher sich der Kiefer befand». Daher sei es «logisch und vernünftig», von einem höheren Alter auszugehen.

 

Datierung dauert sechs bis acht Monate

 

Die Datierung dürfte nun zwischen sechs bis acht Monate beanspruchen. Die Untersuchung könnte auch zeigen, zu welcher Spezies der Urmensch gehörte, wie die Atapuerca-Stiftung mitteilte. Dies wiederum könnte zu einem besseren Verständnis davon führen, wie sich der Mensch auf dem europäischen Kontinent entwickelt hat.

 

Bisher konnten Paläontologen nicht mit Sicherheit feststellen, zu welcher menschlichen Spezies der 2007 entdeckte Kiefer gehörte. Es wird vermutet, dass es sich um den Überrest eines Homo antecessor handelt, eine Spezies, die in den 1990er Jahren entdeckt und benannt worden war.

 

Seit 2000 Unesco-Weltkulturerbe

 

«Es ist sehr wahrscheinlich, dass das neue Fossil der Sima del Elefante mit diesem Kiefer verwandt ist und zu einer der ersten Populationen gehört, die Europa besiedelt haben», erklärte die Atapuerca-Stiftung. «Wenn dies der Fall ist, können wir endlich die Identität der menschlichen Spezies der Sima del Elefante bestimmen.»

 

Die aussergewöhnlich reichen Fundstätten in dem Gebirgszug Sierra de Atapuerca gehören seit dem Jahr 2000 zum Unesco-Weltkulturerbe. Tausende menschliche Fossilien und Werkzeuge wurden dort ausgegraben, darunter ein 2013 gefundener geschliffener Feuerstein, der 1,4 Millionen Jahre alt ist.

Kommentare (1)

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  • Beat Furrer | 11.07.2022
    1. Hier handelt es sich ziemlich sicher um einen Menschen, weil die Forscher die Knochen als "homo" (= Mensch) und nicht als "pithecus" (= Affe) bezeichnen. Denn die Knochen lassen sich genau zuordnen zu Mensch oder zu Affe. Zwischenformen gibt es nicht!
    2. Die Millionen Jahre sind radioaktive Jahre. D.h. je nach Theorie können die Knochen auch einige Tausend Jahre alt sein.
    3. Die Erdschichten können auch in wenigen Jahren / Stunden entstanden sein. Siehe Vulkanausbruch Mount St. Helens.

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