Martina Blattner ist der Meinung, dass die Tiere nicht genutzt werden sollten. Deshalb bietet sie über 100 Tieren in Kleinlützel SO Asyl. Finanziert wird das Unterfangen aus Zusatzerwerb, Tierpatenschaften und Spenden.
In der Landwirtschaft steht in der Regel, wie das Wort schon sagt, das Wirtschaften auf dem Land im Vordergrund. Nicht so bei Martina Blattner. Auf ihrem Lebenshof am Ring oberhalb von Kleinlützel SO hält sie über 100 Schweine, Ziegen, Schafe, Hühner oder Maulesel. Jedoch ohne Absicht daran zu verdienen. Blattner dazu: «Bei uns ist jedes Tier gleich. Wir machen keinen Unterschied zwischen ursprünglichen Nutz- und Hobbytieren.»
Für sie ist klar: «Auf meinem Lebenshof, den ich mit meiner Mutter führe, soll kein Tier genutzt werden, sprich Fleisch oder Milch produzieren.» Trotzdem habe sie keine Probleme mit Landwirten, die dies trotzdem tun. «Ich fragte mich einfach für mich, wollen wir Tiere nutzen?» So sei sie zum Schluss gekommen, dass sie für die Tiere selber nicht dahinterstehen könne. Doch wie will sie die steigende Weltbevölkerung ohne Tiernutzung ernähren?
«Die Leute sollten mehr pflanzliche Produkte essen», meint sie. Doch in der bergigen Schweiz ist vielerorts eine pflanzliche Produktion zur menschlichen Ernährung unmöglich. Auf 1000 Metern über Meer wachsen keine Kartoffeln mehr. Für eine Graslandnutzung in diesen Gegenden hegt die Veganerin durchaus Sympathien. «Eine Vollweidehaltung im Berggebiet mit ausschliesslich hiesigen Futtermitteln wäre ein Schritt in die richtige Richtung.» Essen würde sie jedoch selbst ein so hergestelltes Steak nicht. «Am Tierleid ändert sich nichts», ist Blattner überzeugt.
Ihr 2-Hektaren-Betrieb ist zu klein, um Direktzahlungen zu beziehen. Daher rückt die Frage in den Hintergrund, welchen Anteil an die Versorgungssicherheit der Betrieb generiert.
-> Den gesamten Artikel finden Sie in der Mittwochsausgabe des «Schweizer Bauer». -> Hier können Sie den Schweizer Bauer abonnieren