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WTO beklagt Zunahme von Handelshemmnissen aus politischen Gründen

In Zeiten wirtschaftlicher Krisen greifen immer mehr Staaten zu indirekten protektionistischen Massnahmen, um heimische Unternehmen von ausländischer Konkurrenz abzuschotten. Zugleich spielen nach Erkenntnissen der Welthandels-organisation (WTO) verschiedenste politische Gründe eine Rolle.

sda/dpa |

 

 

In Zeiten wirtschaftlicher Krisen greifen immer mehr Staaten zu indirekten protektionistischen Massnahmen, um heimische Unternehmen von ausländischer Konkurrenz abzuschotten. Zugleich spielen nach Erkenntnissen der Welthandels-organisation (WTO) verschiedenste politische Gründe eine Rolle.

Besonders für exportabhängige Volkswirtschaften sei die Zunahme  solcher sogenannten nichttarifären Handelshemmnisse (NTM) Anlass zur  Sorge sein, stellt die WTO in ihrem am Montag vorgelegten neuen  Welthandelsbericht fest.

Während Schutzzölle oder Exportsubventionen den meisten Staaten  durch ihre WTO-Mitgliedschaft verwehrt sind, nehmen Ersatzmassnahmen  wie Importverbote wegen mutmasslicher Sicherheitsprobleme bei  Produkten oder Sorgen um die Gesundheit von Konsumenten zu.

Zwar könnten solche Schritte nachvollziehbare Gründe haben,  jedoch dienten sie immer öfter «eher der Erreichung einer Reihe  politischer Ziele», beklagte WTO-Generaldirektor Pascal Lamy ohne  konkrete Vorwürfe gegen einzelne Staaten zu erheben.

Als ein Beispiel für unerlaubten indirekten Protektionismus  führen EU-Handelsexperten den im Frühjahr von Russland verfügten  zeitweiligen Importstopp für Schweine aus der Europäischen Union an.  Er war mit dem Ausbruch von zwei Tierkrankheiten begründet worden,  obwohl diese für Schweine gänzlich ungefährlich waren.

«Es ist an der Zeit für die WTO, nichttarifäre Handelshemmnisse  genauer unter die Lupe zu nehmen», sagte Lamy. Ziel sollte es sein,  die Transparenz solcher Massnahmen zu erhöhen und effektive  Bewertungskriterien zu vereinbaren.

Damit will die WTO schneller prüfen können, ob einzelne NTM  gerechtfertigt oder die Gründe dafür nur vorgeschoben und sie als  Instrument der Aussenhandelspolitik missbraucht werden. Der rund 250  Seiten lange «World Trade Report 2012» analysiert verschiedenste  Formen von NTM und macht Vorschläge für eine bessere internationale  Kontrolle und Regulierung solcher Massnahmen.

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