/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Würzfleisch: Kommission für höheren Zolltarif

Gewürztes Fleisch soll künftig dem gleichen Zolltarif unterliegen wie Frischfleisch. Nach dem Nationalrat hat auch die Wirtschaftskommission des Ständerates (WAK) einer Änderung zugestimmt.

blu/sda |

 

 

Gewürztes Fleisch soll künftig dem gleichen Zolltarif unterliegen wie Frischfleisch. Nach dem Nationalrat hat auch die Wirtschaftskommission des Ständerates (WAK) einer Änderung zugestimmt.

Mit 8 zu 2 Stimmen bei einer Enthaltung sprach sich die WAK dafür aus, das gewürzte Fleisch dem höheren Zolltarif zu unterstellen, wie die Parlamentsdienste am Freitag mitteilten.

SBV: Massive Zunahme der Importe

Gewürztes Fleisch kann unbegrenzt zu einem reduzierten Zollansatz von 6.38 Fr./100kg importiert werden. Ungewürztes Fleisch, das ausserhalb der Kontingente eingeführt wird, fällt unter die Tarifnummer 2 und wird mit dem viel höheren Zoll von 22 Fr./100kg oder mehr belastet.

Der Schweizer Bauernverband (SBV) sieht Würzfleisch-Importe als ein Problem für die hiesigen Produzenten an. Die Importe von Schweine-Würzfleisch haben gemäss SBV in den letzten zehn Jahren um das Sechsfache zugenommen. Rinder-Würzfleisch wurde letztes Jahr 16-mal so viel importiert wie noch 2004. Der Verband vermutet, dass von den rund 1930 t Rinder-Würzfleisch, die 2013 eingeführt wurden, rund 450 t Kalbfleisch sind. Das wäre mehr, als von der Proviande offiziell zum Import freigegeben wird, betonte der SBV im Februar 2015.

«Die Importe von Würzfleisch sind derart stark angestiegen, dass sie die Schweizer Schlachtvieh- und Fleischmärkte negativ beeinflussen», betonte der Bauernverband Mitte Februar.

Kein Einfluss auf Produzentenpreise

Der Bundesrat befürchtet aber vor allem gravierende Konsequenzen für die Exportwirtschaft. Die treffen ein, wenn sich die Schweiz nicht über oben genannte Kompensationen mit anderen Ländern einigen kann. Nach Auffassung des Bundesrates ist dann aber mit ernsthaften Nachteilen für die schweizerische (Export)-Wirtschaft zu rechnen.

Gemäss dem Bundesrat spielt der Import von Würzfleisch eine untergeordnete Rolle. Der Anteil der Einfuhrmengen von gewürzten Fleisch am gesamten Konsum sei bescheiden, so der Bundesrat. Konkrete Zahlen nennt die Regierung aber nicht. Zudem seien durch solche Importe „keine feststellbaren negativen Auswirkungen auf die inländischen Produzentenpreise oder den Inlandanteil (Selbstversorgungsgrad) von Fleisch beobachtet worden.“

Auch hätten die Importe von gewürztem Fleisch offensichtlich keinen Einfluss auf die Höhe der Zuschlagspreise bei der Versteigerung von Frischfleisch innerhalb der Zollkontingente oder auf die Freigabemengen des Bundesamts für Landwirtschaft, argumentiert der Bundesrat weiter.

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Geht Ihr an die Olma?

    • Ja:
      29.38%
    • Nein:
      62.37%
    • Weiss noch nicht:
      8.25%

    Teilnehmer insgesamt: 388

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?