Der norwegische Düngerkonzern Yara hat angekündigt, im kommenden Jahr einen «grünen Dünger» auf den Markt zu bringen. Dieser werde aus grünem Ammoniak hergestellt, habe aber ansonsten die gleichen Eigenschaften wie konventioneller Dünger, erklärte der Geschäftsführer von Yara Deutschland, Marco Fleischmann, auf der Agritechnica 2023 in Hannover.
Laut Yara werden für die Herstellung des grünen Düngers ausschliesslich regenerative Energien verwendet, wodurch erheblich weniger Emissionen anfallen.
Grösster Hebel
Mithilfe von Elektrolyseuren werde dabei mit erneuerbaren Energien Wasserstoff aus Wasser hergestellt und mit Stickstoff aus der Luft zu Ammoniak verbunden. Durch die Verwendung von grünem Ammoniak könnten im Vergleich zur Herstellung mit Erdgas zwischen 70% und 90% der
Emissionen vermieden werden. Die Düngung sei eine der grössten Hebel, um die Emissionen um Getreideanbau zu reduzieren, so Fleischmann. Etwa 30% der Emissionen fielen bei der Düngemittelproduktion an und weitere 40% als Stickstoffverlust auf dem Feld.
Pilotprojekt auf 1’600 Hektaren
Letztere könnten durch zusätzliche Massnahmen wie eine teilflächenspezifische Düngung verringern werden. Unter diesen optimalen Bedingungen will Yara zusammen mit der Bundeswald&Guttung Mühlengruppe und Harry Brot in einem Pilotprojekt auf 1’600 Hektar Getreide produzieren.
Für die Produktion von nachhaltigem Mehl soll laut Yara ausschließlich Grüner Dünger verwendet werden. Dies trage dazu bei, die von der Bundesregierung angestrebte Reduzierung der Treibhausgasemissionen bis 2030 zu erreichen.