Die Zahl der über 100-Jährigen ist in den letzten 40 Jahren steil angestiegen. Vor allem Frauen erreichen dieses biblische Alter. Dabei gibt es signifikante Unterschiede nach Nationalität und Wohnort.
Wie aus dem jüngsten Demos-Newsletter des Bundesamtes für Statistik hervorgeht, ist die Anzahl der Personen ab 100 Jahren von zwei im Jahr 1919, über 61 im Jahr 1970 auf 1332 im Jahr 2010 angestiegen. Somit hat sich die Anzahl seit dem Jahr 2000, als 787 Personen gezählt wurden, nahezu verdoppelt.
Fünfmal mehr 100-jährige Frauen als Männer
Die Zahl der über 100-Jährigen war von 1860 bis 1960 ziemlich stabil. Zwischen 1970 und 1980 verdreifachte sie sich. Die Grösse eines Geburtsjahrganges und die Sterblichkeit spielen hier eine Rolle. Frauen sind bei den über 100-Jährigen übervertreten: 2010 zählte man 1114 Frauen und 218 Männer, die über 100 waren. Die Übervertretung der Frauen erklärt sich mit ihrer höheren Lebenserwartung und der überdurchschnittlich hohen Sterblichkeit der Männer in gewissen Altersgruppen.
Von den über 100-Jährigen waren 2010 nur 78, also 6,2 Prozent, ausländischer Nationalität, der Ausländer-Anteil an der Gesamtbevölkerung betrug aber 22,4 Prozent. Ein Teil der Ausländer erwirbt im Laufe ihres Lebens das Schweizer Bürgerrecht und wird somit zur schweizerischen Bevölkerung gezählt. Zudem kehren viele Ausländer nach der Pensionierung in ihre Heimat zurück.
Der höchste Anteil an 100-Jährigen in Appenzell Innerrhoden
Den höchsten Anteil von über 100-Jährigen an der Gesamtbevölkerung hat Appenzell Innerrhoden (4,5 auf 10’000 Einwohner), gefolgt von Basel Stadt mit 3,5 auf 10’000. Hoch ist er auch in Genf, Nidwalden und im Tessin. Die geringsten Anteile, unter 1 auf 10’000, haben Schaffhausen, Freiburg und Zug. Hier spielt unter anderem die Anzahl der Alters- und Pflegeheime oder das Klima (Tessin) eine Rolle.
Das Bundesamt für Statistik erwartet angesichts der Alterung der Bevölkerung eine weitere Zunahme der Anzahl der über 100 Jährigen.