Tschechien hat einen kilometerlangen Elektrozaun errichtet, um die weitere Ausbreitung der hochansteckenden Afrikanischen Schweinepest unter Wildschweinen zu verhindern. Seit Sonntag sei der Zaun in Betrieb, berichtete das Nachrichtenportal Novinky.cz unter Berufung auf die private Herstellerfirma.
Die Bauzeit habe zwei Tage gedauert. Nach erfolgreichen Tests habe man den Zaun endgültig unter Strom gesetzt und formell der zuständigen Regionalverwaltung in Zlin übergeben. Mit dem Zaun soll verhindert werden, dass infizierte Tiere das 40 Quadratkilometer grosse Ansteckungsgebiet verlassen und die Krankheit weitergeben. Schon länger eingesetzt werden zusätzlich sogenannte Vergrämungsmittel - übelriechende chemische Duftstoffe.
Die Landwirte wurden ausserdem angewiesen, auf einer Fläche von 115 Hektar die Ernte nicht einzufahren. Die Wildschweine sollen genug Nahrung vorfinden, damit sie nicht weiterwandern.
Die Afrikanische Schweinepest verläuft für die infizierten Tiere in der Regel tödlich. Seit Beginn des Ausbruchs in Tschechien Ende Juni wurde das Virus bei 77 Tierkadavern festgestellt. Für den Menschen ist die Tierseuche ungefährlich. Bei einem Übergriff auf Hausschweine drohen allerdings erhebliche wirtschaftliche Schäden, da es keine Impfung gibt.