Die diesjährige Delegiertenversammlung des Zürcher Bauernverbandes (ZBV) wurden wegen der Pandemie virtuell durchgeführt. Die Zürcher Landwirtschaft ist gemäss Verband praktisch geschlossen gegen die Trinkwasserinitiative.
Wegen des Versammlungsverbots konnte die Delegiertenversammlung nur digital durchgeführt werden. Präsident Martin Haab blickte auf die Diskussionen in der Frühlingssession im eidgenössischen Parlament zurück.
Kritik an Medien
Der SVP-Nationalrat sagte, es seien für die Zukunft der Landwirtschaft wegweisende, aber auch einschneidende Entscheide gefällt worden. Er rügte die Presse. Dies sei «mehr an fetten Negativschlagzeilen, als an fundierten Recherchen interessiert». So würde die Sistierung der Agrarpolitik 2022+ als Verweigerung zu Veränderungen dargestellt. Für Haab ist es deshalb entscheidend, dass in den kommenden Wochen die tatsächlichen Entscheide vermehrt in den Vordergrund der Diskussionen gestellt werden.
Er denkt dabei an die Zustimmung zur parlamentarischen Initiative mit sogenannten Absenkpfaden für das Pestizidrisiko und Nährstoffverluste. Der Bundesrat muss nun Ziele formulieren, wie die Risiken beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bis 2027 um 50 Prozent reduziert werden können. Die Stickstoff- und die Phosphorverluste der Landwirtschaft müssen bis 2030 im Vergleich zum Mittelwert der Jahre 2014‒2016 angemessen reduziert werden. Und neu gibt es eine Offenlegungspflicht für Dünger und Kraftfutter,
Unbestrittene Sachgeschäfte – Ersatzwahl
Fünf von sechs Geschäften wurden von den 204 teilnehmenden Delegierten ohne Gegenstimmen angenommen, nur beim Traktandum Mitgliederbeiträge 2021 waren zwei Gegenstimmen zu verzeichnen. Die Stimmbeteiligung lag bei guten 73%.
Als Ersatz im Vorstand für den zurückgetretenen Bezirkspräsidenten Uster, Ivan Rüegg aus Mönchaltorf, wurde Michael Bachofen, Maur, einstimmig gewählt.
Erfolgreiche Videos
Der ZBV-Geschäftsführer Ferdi Hodel präsentierte die Massnahmen der Vor- und Hauptkampagne gegen die Trinkwasser- und Pestizidverbots-Initiative. Hodel zeigte sich erfreut, dass die Zürcher Landwirtschaft (Bio- und konventionelle Betriebe) nahezu geschlossen gegen die Trinkwasser-Initiative auftritt.
Sehr aktiv ist der Zürcher Bauernverband mit Videos in den Sozialen Medien. Insgesamt wurden 24 Episoden produziert. In den vergangenen 28 Tagen erreichten die Videos gemäss Hodel 440‘000 Personen und lösten mehr als 100‘000 Interaktionen aus.


