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ZG: Abstimmung über Jahrhundertprojekt

Am 14. Juni entscheiden die Stimmberechtigten im Kanton Zug über ein Jahrhundertprojekt: Mit einem Tunnel und flankierenden Massnahmen sollen in der Kantonshauptstadt ein Grossteil des motorisierten Verkehrs unter den Boden verbannt und das Stadtzentrum aufgewertet werden.

 

 

Am 14. Juni entscheiden die Stimmberechtigten im Kanton Zug über ein Jahrhundertprojekt: Mit einem Tunnel und flankierenden Massnahmen sollen in der Kantonshauptstadt ein Grossteil des motorisierten Verkehrs unter den Boden verbannt und das Stadtzentrum aufgewertet werden.

Das Zentrum der Stadt Zug ist verkehrsmässig stark belastet. Projekte für eine Entlastung gab es in den vergangenen Jahrzehnten mehrere, doch keine der Lösungen für eine Umfahrung konnte überzeugen.

890 Millionen

Auch das jüngste Projekt «Stadttunnel mit Zentrum Plus» spaltet die Bevölkerung. Für die einen ist es ein «fantastisches Konzept», für die andern eine viel zu teure Investition, die in keinem Verhältnis zum Nutzen steht. Der Verkehr werde nicht vermindert, sondern bloss verlagert.

Das Projekt, das 890 Millionen Franken kostet, besteht aus zwei Elementen: Zum einen sollen ein vierarmiger Tunnel von insgesamt 2,7 Kilometern Länge und ein unterirdischer Kreisel als «Drehscheibe» den Verkehr um den Stadtkern führen. Zum andern sollen flankierende Massnahmen die Innenstadt entlasten und städtebaulich aufwerten.

Die Stadt Zug profitiert dabei gleich doppelt: Die Zahl der Fahrzeuge, die täglich die Innenstadt durchqueren, wird von derzeit über 20'000 auf 1000 reduziert. Dazu bekommt die Stadt eine verkehrsfreie Zone entlang des bisher stark befahrenen Seeufers.

Einfluss auf Mobilitätsverhalten

«Der Stadttunnel mit Zentrum Plus», davon ist Baudirektor Heinz Tännler (SVP) überzeugt, «wird das Mobilitätsverhalten ändern.» In der Stadt werde eine ganz andere Aufenthaltsqualität entstehen. «Viele Leute werden sagen: In die Stadt fahre ich mit dem Bus, der S-Bahn oder mit dem Velo, und danach gehe ich zu Fuss.

Die Gegner befürchten, dass die Befreiung des Stadtzentrums von einem Teil des Verkehrs zu markanten Mehrbelastungen auf den Tunnel-Zufahrtsachsen führen wird. Aufgrund der grossen Anzahl Parkplätze in den diversen Parkhäusern im Stadtzentrum werde der Innerortsverkehr stärker sein als dies die Befürworter geltend machten, hält der VCS fest.

Auch Autofahrer werden zur Kasse gebeten

Unterschiedliche Ansichten bestehen auch bezüglich Finanzierung. Die Gegner halten das Projekt für nicht finanzierbar. Der Kanton Zug richte mit der »zu grossen Pflasterkelle« an. Von den 890 Millionen Franken sollen der Kanton 235 Millionen und die Stadt Zug 100 Millionen Franken übernehmen. Ebenfalls ihr Scherflein an das Grossprojekt beitragen müssen die Autofahrer. Dies in Form einer befristeten 25-prozentigen Erhöhung der Motorfahrzeugsteuer.

255 Millionen Franken kommen aus der »Spezialfinanzierung Strassenbau«. Das sind zweckgebundene Mittel, die aus dem Nettoertrag der Motorfahrzeugsteuer und dem Kantonsanteil des Treibstoffzuschlags stammen und jährlich geäufnet werden. Der Kantonsrat hat das Projekt samt Objektkredit im Februar mit 43 gegen 33 Stimmen gutgeheissen. Auch die Zuger Stadtregierung steht geschlossen hinter dem Jahrhundertvorhaben. CVP, FDP, SVP und GLP empfehlen das Projekt zur Annahme, Alternative - die Grünen und die SP sagen Nein.

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