Paris-Roubaix gilt als härtestes Rennen im Kalender. Der auch als «Hölle des Nordens» bekannte Radklassiker ist 260 Kilometer lang, davon führen 55 Kilometer über Pavés, also Kopfsteinpflaster. Die unter Denkmalschutz stehenden Pavés sind zum Teil um die 150 Jahre alt.
Diese Streckenabschnitte sind sehr eng, die Fahrbahn ist oft verschmutzt. Vor allem bei nassen Bedingungen sind Kopfsteinpflaster sehr rutschig. Zum Problem wird auch das Gras, das aus Fugen zwischen den Steinen wächst. Die Organisatoren haben in der Vergangenheit mit Traktor und angehängter Bürste versucht, die Strecke zu reinigen. Seit 2023 werden auch tierische Helfer eingesetzt. Im Abschnitt «Wald von Arenberg» knabbern Ziegen das Grünzeug zwischen den Steinen weg, damit es im Rennen nicht so rutschig ist.
Thierry Gouvenou, der Renndesigner des Organisators Amaury Sport Organisation (ASO), sagte 2023 gegenüber der «Cycling Weekly», wie die Idee entstand: «Während Covid haben wir festgestellt, dass das Gras im Wald von Arenberg sehr schnell nachwächst, also haben wir gesagt, dass wir eine Lösung finden müssen. Warum nicht auf ökologische Weise?»
🐐 The goats of Arenberg at work.
— Paris-Roubaix (@parisroubaix) April 2, 2024
🐐 Les chèvres d’Arenberg au travail.#ParisRoubaixpic.twitter.com/KD4Sq7qAyz
Weil auf dem 2,3 Kilometer langen Abschnitt keine Autos fahren dürfen, wächst das Gras rasch. Und wird zur Gefahr für die Veloprofis. Bei den tierischen Helfern handelt es sich gemäss der Sportnachrichtenagentur sid um eine gefährdete Art von französischen Hausziegen und die bedrohten regionalen Boulonnais-Schafe. 2023 wurden die Tiere versuchsweise eingesetzt. Offenbar waren die Organisatoren zufrieden. Denn derzeit sind sie wieder dabei, die Strecke vom Gras zu «befreien».