
ZBV
Die Landwirtschaft habe sich entgegen einer verbreiteten Meinung verändert und sei bereit, dies weiter zu tun, so der Zürcher Bauernverband (ZBV) an seiner Martini-Medienkonferenz. Zahlreiche Zielkonflikte hinderten die Landwirtschaft aber, weitere Massnahmen noch schneller umzusetzen.
ZBV-Geschäftsführer Ferdi Hodel ging laut Mitteilung an der Medienkonferenz auf die Entwicklung der Direktzahlungen ein, die zunehmend für die Kompensation von Mindererträgen einer extensiven Produktion sowie der Abgeltung von ökologischen Zusatzleistungen und Labelkosten verwendet würden. Zudem ebenso für Produktionskosten, die die Konsumenten nicht mehr zu bezahlen bereit seien.
Vizepräsident Andreas Buri ging auf die Zielkonflikte ein. Er zeigt diese konkret an Beispielen wie dem Kampf um das Kulturland, Inlandversorgung vs. Auslandproduktion oder dem Einsatz von Produktionsmitteln auf.
Verbandspräsident Martin Haab forderte, dass die Forschung die Leistungen der Landwirtschaft besser kommunizieren müsse. Auch müssten neue Auszahlungsmodelle gesucht werde und somit die Problematik der Flächenbindung der Beiträge in Angriff genommen werden.
In den vorgestellten Anforderungen an künftige agrarpolitische Massnahmen hielt er fest, dass anstelle von Auflagen und Vorschriften Wirkungskontrollen und Zielvorgaben eingeführt werden müssten. Auch sei – wie schon seit längerem gefordert – eine zwingende Senkung des administrativen Aufwandes dringend vonnöten, so Haab.


