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Zivis sollen Schafe vor Wolf schützen

 

Der Walliser SVP-Nationalrat Michael Graber fordert, dass Zivildienstleistende für den Herdenschutz auf der Alp aufgeboten werden. Mit der Motion «Zivildienst gegen den Wolf!» fordert er den Bundesrat auf, umgehend den Zivildienst aufzubieten, um der Wolfsproblematik in der Schweiz Herr zu werden.

 

Gemäss Motionstext hat sich seit Sommer 2021 die Wolfsproblematik in der ganzen Schweiz - nicht nur in den Berggebieten - massiv zugespitzt. In den Gebirgskantonen wurden auf zahlreichen Alpen Schafe und Ziegen vorzeitig abgezogen, heisst es im Vorstoss.

 

«Die Zivildienstleistenden sollen namentlich für die umfassende Behirtung dieser Schaf- und Ziegenherden verantwortlich zeichnen», schreibt Graber in seinem Motionstext. Es sei davon auszugehen, dass viele Alpen im nächsten Sommer gar nicht mehr bestossen würden, da sich die Wolfspopulation in der ganzen Schweiz massiv vergrössere.

 

Landwirte haben keine Kapazitäten

 

Für Graber ist klar: Die bisherigen Herdenschutzmassnahmen reichen nicht aus. Massnahme gegen den Wolf sei und bleibe die physische Präsenz des Menschen. Den Landwirten sei es wirtschaftlich schlicht nicht möglich, während des Sommers selbst präsent zu sein oder die entsprechende Manpower bereitzustellen, hält er weiter fest. «Hier ist nun der Bund gefordert.»

 

Graber ruft den den Artikel 4 des Zivildienstgesetzes in Erinnerung. Der Zivildienst wird insbesondere auch im Bereich der Landwirtschaft, der Landschaftspflege und der Kulturgütererhaltung tätig. «In landwirtschaftlichen Betrieben sind Einsätze erlaubt, wenn sie im Rahmen von Projekten oder Programmen geleistet werden, welche der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen dienen», so der Walliser.

 

Einige wenige Zivis im Einsatz

 

Daniel Mettler von der Beratungszentrale Agridea äussert dazu in einem Beitrag von «20 Minuten» seine Bedenken. Zivis seien lediglich Hilfskräfte und keine ausgebildeten Hirten. «Sie können das Alppersonal, das geschult und erfahren ist, nicht ersetzen.»

 

Zwar würden bereits Zivildienstleistende für den Herdenschutz auf den Alpen eingesetzt, aber in einem bescheidenen Rahmen. Schweizweit würden jährlich zwischen fünf und acht Personen Zivis eingestellt, sagte Mettler weiter. «Zivildienstleistende sind stets motiviert und werden sehr geschätzt bei den Bauern», führte er aus. Die Zivis könnten ihre Tätigkeit auf den Betrieben selber auswählen.  «Es ist deshalb fraglich, ob wir überhaupt genügend von ihnen für den Herdenschutz finden würden», hielt der Experte fest.

Kommentare (6)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Chrigu2 | 11.12.2021
    Die Wolfsfreunde sollen das machen, wenn sie alles besser wissen wollen, aber die machen ja nachts in die Hosen.
  • Wolf im Schafspelz | 10.12.2021
    Dümmer geht's nümmer!
  • Silvia Richner | 10.12.2021
    Warum Zivis und nicht die Wolfsbefürworter ? Sie können dann dem lieben Wolf per Pfötchenhalten verklickern dass er die bösen Schafe,Ziegen ,Kälber und Esel nicht reißen darf.Vielleicht nehmen Sie noch Ihre Hündchen mit um eine Hilfe zu haben.
  • Irma Oehrli | 10.12.2021
    Dazu noch viele Wolfsbefürworter*innen
  • Luzerner Bauer | 10.12.2021
    Und wie werden die Zivildienstleistenden ausgerüstet? Mit Sturmgewehr 90? ;-)
  • Böser Bauer | 10.12.2021
    Nun, wenn die ZIVIS ihre Tätigkeiten selber auswählen können müssen, sind diese für die Landwirtschaft unbrauchbar: "Ich hab heut keine Lust und will was anderes machen" geht da nicht. Das Vieh hat immer Vorrang. Vielleicht hilft dies aber trotzdem, romantische Vorstellungen abzubauen - und es ergeben sich brauchbare, tüchtige junge Menschen (SATIRE: Mensch:Innen), die hoffentlich dann auch die Absurdität der Wolfspäppelung gegenüber ihrer Kollegen vertreten.

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