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Zollsenkung nicht für Preisdruck ausnützen

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Ab dem 1. Oktober sinken die Zollabgaben für Import-Brotgetreide deutlich. Die Schweizer Getreideproduzenten (SGPV) stellen die Reduktion in Frage. Sie erwarten von der Getreidebranche eine Unterstützung für die Inlandware. Es dürfe kein Preisdruck ausgeübt werden.

 

Die Getreideernte 2021 fiel unterdurchschnittlich aus. Das nasse Wetter und die zahlreichen Unwetter haben sich negativ auf die Qualität und die Erträge ausgewirkt. Die Fallzahlen wies teils katastrophale Werte auf. Die Mengen dürften rund 20 Prozent tiefer ausfallen als im Vorjahr.

 

Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat Dienstag die ab 1. Oktober geltenden Zölle publiziert. Ab dem 1. Oktober werden die Zollabgaben (Zollansatz und Garantiefondsbeiträge) für Brotgetreide um 4.40 Fr./100 kg gesenkt und fallen von 23 Fr. auf 18.60 Franken je 100 Kilo. Damit werden erstmals seit dem 1. Oktober 2013 die Zollabgaben gesenkt. Bei den 23 Franken handelt es sich um den Maximalbetrag.

 

Bei Bedarf Zölle wieder erhöhen

 

Gemäss SGPV ist die Senkung einerseits eine Folge des hohen Preisniveaus auf den internationalen Märkten und andererseits der tieferen Qualität der Ernte 2021 in Europa und weltweit. Der Verband stellt die Reduktion in Frage. Dies deshalb, weil die Preisschwankungen auf den internationalen Märkten gross seien.

 

Sollten die Preise in den kommenden Monaten wieder deutlich sinken, fordert der SGPV eine Erhöhung der Zölle, um Stabilität zu geben. So soll verhindert werden, dass Schweizer Getreide durch Importe konkurrenziert werden. Eine Anpassung kann aber frühestens auf den 1. Januar 2022 erfolgen.

 

Keinen Preisdruck ausüben

 

Die Getreideproduzenten nimmt aber auch die Branche in die Pflicht. Die Mengen seien 2021 zwar geringer. «Doch die Lagerbestände aus den letzten Ernten, die zum grossen Teil von den Produzenten finanziert wurden, decken den Bedarf der Verarbeiter», schreibt der SGPV. Dank den Sammelstellen sei die Qualität der Ernte 2021 «ganz befriedigend».

 

Und sie richtet auch einen Appell in Sachen Preis an die Verarbeiter und Handel. «Nach vier Jahren mit Überschüssen kann die Vermarktung der Ernte 2021 unter besseren Bedingungen stattfinden, ohne Belastung durch zu hohe Lager», heisst es weiter. Deshalb erwartet der SGPV, dass die Produzenten für die Ernte 2021 mindestens die in der Branchenorganisation Swiss Granum ausgehandelten Richtpreise erhalten. Die Senkung der Zölle dürfe nicht dazu genutzt werden, Preisdruck auf das Schweizer Brotgetreide auszuüben.

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