Saisonübliche Geschäfte der US-Sojafarmer mit den Chinesen bleiben aus.
Charles Echer
Der drohende Rückgang der chinesischen Importe wirke sich negativ auf die Produzentenpreise aus, während gleichzeitig die Kosten für Betriebsmittel stiegen.
Die ASA verwies laut der UFOP auch auf die bereits eingetretene Verlagerung chinesischer Importe auf Ware aus Brasilien. Entsprechend wachse die Sorge, dass ein länger anhaltender Konflikt die wirtschaftliche Stabilität zahlreicher Farmen gefährden könnte. Angesichts der Vergeltungszölle seien US-Bohnen derzeit rund 20 % teurer als südamerikanische Ware, was die Wettbewerbsfähigkeit deutlich schmälere.
China war bisher der wichtigste Abnehmer von US-Sojaexporten. Laut den Zahlen der UFOP importierte das Reich der Mitte allein im Wirtschaftsjahr 2023/24 rund 25 Mio. Tonnen Sojabohnen aus den USA, was einem Anteil an den US-Exporten von 54 % entsprach. Dagegen gingen in die Europäische Union als zweitwichtigsten Kunden lediglich 4,9 Mio. Tonnen.
Historisch habe China ab dem Spätsommer regelmässig grössere Mengen US-Sojabohnen gekauft, um die Versorgungslücke bis zur brasilianischen Ernte zu überbrücken. Im jetzt laufenden Jahr blieben umfangreiche Neugeschäfte aus den USA in Richtung China bislang aber aus.