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Zu grosse Population: 5565 Hirsche vor Abschuss

sda |

 

In Graubünden setzen weiterhin zu viele Hirsche und Rehe den Wäldern zu. Die Behörden wollen deshalb den Jagddruck auf das Schalenwild einmal mehr stark erhöhen.

 

Zwar konnte das beständige Wachstum der Hirschbestände in Graubünden in jüngster Zeit gestoppt werden. Gegenüber dem Vorjahr wurde die Anzahl Hirsche sogar leicht zu reduziert, um etwa 300 Tiere auf noch 16'000, wie das Amt für Jagd und Fischerei am Dienstag mitteilte.

 

Negativer Einfluss auf Wald

 

In einzelnen Regionen ist der negative Einfluss von Hirsch, Reh und teilweise auch Gams auf die Wälder aber nach wie vor kritisch. Sehr grosse Probleme mit der Waldverjüngung gibt es in einem halben Dutzend Regionen. Betroffen sind etwa Prättigau, Churer Rheintal, Schanfigg oder Teile von Mittelbünden und Misox.

 

Mit einer Reihe von Massnahmen wollen die Jagdbehörden deshalb den Druck auf Hirsch und Reh stark erhöhen. In einzelnen Regionen sollen auch mehr Gämsen und Wildschweine geschossen werden.

 

Differenzierte Abschussvorgaben

 

Die Abschussvorgaben für die diesjährige Jagd werden zwar nur minim erhöht. Mit 5565 Hirschen sollen im ganzen Kanton nur fünf mehr als im Vorjahr erlegt werden. Unterschiede gibt es aber zwischen den Regionen. In Problemgebieten sollen deutlich mehr Hirsche geschossen werden als bisher. Zudem soll der Anteil der weiblichen Tiere an der Jagdausbeute steigen.

 

In gewissen Waldregionen wird zudem die Jagd auf Rehe und Gämsen intensiviert. Die vor wenigen Jahren eingeführte tageweise Bejagung von Wildschutzgebieten wird fortgesetzt und die Sonderjagd auf Rehe in jedem Fall durchgeführt. Schliesslich wurden auch die rechtlichen Grundlagen angepasst: Bei den erzielten Abschusszahlen kann von den Vorgaben nun stärker nach oben abgewichen werden.

 

Wolf, Luchs und Schnee dezimieren Rehe und Gämsen

 

«Wir sind überzeugt, mit diesen Massnahmen sehr gute Resultate zu erzielen und die Situation des Waldes zu verbessern», erklärte Hannes Jenny vom Amt für Jagd und Fischerei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Bis zum nächsten Wald-Wild-Bericht in acht Jahren hoffe man, die Anzahl der Gebiete mit problematischer Waldverjüngung halbieren zu können.

 

Eine besondere Situation herrscht in der Surselva. Schneereiche Winter, vergleichsweise viele Wölfe sowie Luchse haben die Rehe regelrecht dezimiert. «In der oberen Surselva ging der Bestand gegenüber 2019 um zwei Drittel zurück», erklärte Jenny. Etwas weniger stark aber in die gleiche Richtung gehe die Entwicklung beim Gämswild.

 

Das sei gut für den Wald und für die Tierbestände wenig problematisch, so der stellvertretende Amtsleiter. Die sehr starke Abnahme sei aber mit jagdlichen Einschränkungen in der Surselva berücksichtigt worden.

Kommentare (2)

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  • schneeberger | 13.07.2021
    Tiere haben Rechte und Gefühle .
    Die Natur regelt das selbst der Mensch greift immer ein die Natur kann es besser die Menschen machen ales schlimmer
    • Juerg | 13.07.2021
      Nicht ganz richtig. Menschen haben ein Ungleichgewicht herbeigeführt und da die Natur das Gleichgewicht nicht in derselben kurzen Zeit wieder herstellen kann und Menschen nach wie vor Lebensraum brauchen, der unter Anderem durch Schutzwälder etc. weiter bestehen kann, ist eine umsichtig begleitete Korrektur notwendig.

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