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«Zu hohe Klimasteuer treibt Bauern in Ruin»

AgE |

 

In Neuseeland wird derzeit intensiv diskutiert, wie die Landwirtschaft in die Erreichung der Klimaziele eingebunden werden soll. 

 

Eine Arbeitsgruppe aus Regierungsbeamten und Vertretern der Branche hatte vorgeschlagen, mit vergleichsweise moderaten Klimaabgaben die Verringerung der Treibhausgasemissionen voranzutreiben.

 

Klimaminister will stärker Reduktion

 

Durch eine gleichzeitige Förderung von neuen Technologien und finanziellen Anreizen für Klimaschutzmassnahmen der Landwirte, die aus den Einnahmen der Abgabe bezahlt werden, soll der Prozess beschleunigt und verstärkt werden.

 

Neuseelands Klimaschutzminister James Shaw rückte nun jedoch ein Stück von diesem Vorhaben ab, da die Emissionssenkung zu gering ausfalle. Stattdessen sei ein ernsthafteres Preissignal notwendig. «Die Preisgestaltung ist nicht das einzige Instrument im Werkzeugkasten, aber sie ist nach wie vor der beste Weg, um Emissionen direkt zu reduzieren», so der Minister.

 

Produktionsrückgang

 

Dies rief umgehend die Kritik des neuseeländischen Bauernverbandes (FF) hervor. «Ohne erschwingliche und praktikable neue Technologien für die Landwirte wird es keine ausreichende Treibhausgasreduzierung geben, und eine zu hohe Klimabesteuerung würde viele Farmer in den Ruin treiben», gab FF-Präsident Andrew Hoggard zu bedenken. Er verwies auf Studien, nach denen die Verringerung der Methanemissionen um 5 % bis 2030 – das ist lediglich die Hälfte des eigentlichen Zielwertes – durch eine alleinige Methanabgabe die Rentabilität von Milchviehbetrieben um 20% und diejenige von Schaf- oder Rindfleischbetrieben um rund 58% verringern würde.

 

Ein Produktionsrückgang bei Fleisch und Milchprodukten bedeute auch weniger Arbeitsplätze in ländlichen Raum und Verluste für die gesamte Wirtschaft. Eine weitere Untersuchung kommt laut Hoggard zu dem Ergebnis, dass jede Tonne Emissionen, die in Neuseeland durch eine geringere Rindfleischproduktion eingespart wird, zu einem Anstieg des globalen Ausstosses führen dürfte, da es zu einer Produktionsverlagerung in Gebiete mit ungünstigerer Klimabilanz kommt.

 

Neue Technologien

 

Ähnlich sähen die Schätzungen für den Leakage-Effekt bei Schafen und der Milcherzeugung aus. «Die globale Atmosphäre profitiert nicht von der schrumpfenden neuseeländischen Lebensmittelproduktion, auch wenn sich unsere Politiker über lokale Emissionsreduzierungen freuen können», betonte Hoggard. Der beste Weg zur Emissionsvermeidung seien neue Technologien. Der Preismechanismus sollte nur dazu dienen, Anreize für die Einführung dieser Technologien zu schaffen.

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