/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Zu viele Tierverluste wegen glatter Stallböden

Christian Manser, LZSG |

 

Auf der Suche nach den besten Lösungen gegen glatte Stallböden setzt das Landwirtschaftliche Zentrum St. Gallen in Flawil auf zwei Sanierungssysteme: das Flammstrahlverfahren und ein Breit-Rill-Frässystem

 

Glatte Böden in Anbinde- und Laufställen führen zu Unfällen bei Mensch und Tier. Zur Sanierung von rutschigen Spalten- und Lochböden hat sich das Flammstrahlverfahren (FSV) bewährt. Planbefestigte Betonböden werden vor allem mit dem Breit-Rill-Frässystem (BRF) bearbeitet.

 

Bei Spalten-/Lochböden

 

Beim FSV wird der Beton wenige Sekunden mit einer über 3000°C heissen Brennerflamme erhitzt. Durch den Hitzeschock werden an der Oberfläche haftende Ablagerungen aus Urinstein, Fett und Protein abgesprengt. Die Hitze dringt nur etwa 2 cm in den Beton ein, bereits nach wenigen Sekunden ist er wieder begehbar. Die Behandlung lässt sich wegen des geringen Materialabtrags bei Bedarf problemlos wiederholen.

 

Das heisst, dass sich das Verfahren sehr gut auch für die Verbesserung von Spalten- und Lochböden eignet, die vor Jahren schon einmal saniert wurden. Die Kosten für eine Sanierung mittels Flammstrahl-Behandlung betragen bei den aktuellen Gaspreisen 12.50 Euro (12,15 Fr.) pro Quadratmeter. Hinzu kommt eine Einrichtungspauschale von 385 Euro (374 Fr.) pro Betrieb. Die Arbeiten werden von einem Unternehmen aus Frankreich ausgeführt.

 

Bei planbefestigten Böden

 

Das BRF bewährt sich in den USA seit mehreren Jahren sehr gut und wird nun auch in der Schweiz angeboten. Dabei werden in Längsrichtung der Laufflächen Rillen mit einer Breite von 1,9 cm rund 1 cm tief eingefräst. Die Auflagefläche dazwischen beträgt 6,4 cm.

 

Mit diesem Rillenprofil bleibt eine Klaue immer auf einer Rille, was Halt, Sicherheit und angenehmes Gehen verschafft. Mit BRF wird zunehmend auch bei Neubauten der neue Boden bearbeitet – und zwar einige Tage nach dem Betonieren. Der Schweizer Anbieter verrechnet 20.00 Fr. pro Quadratmeter zuzüglich Anfahrt.

 

Aktuell ist Tourenplanung

 

Für beide Systeme werden Anmeldungen entgegengenommen. Baldmöglichst erfolgt die erste Tour für dieses Jahr. Zu Referenzbetrieben in ihrer Nähe erteilt das Landwirtschaftliche Zentrum St. Gallen (LZSG) in Flawil gerne Auskunft.

 

Interessierte Betriebsleiter melden sich mit Angaben des gewünschten Systems (FSV und/ oder BRF), der genauen Betriebsadresse, der Natelnummer sowie der Quadratmeter Fläche von Spaltenboden oder planbefestigtem Boden in- oder ausserhalb des Stallgebäudes beim LZSG Flawil unter 058 228 24 70 oder [email protected].

Kommentare (1)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Luzerner Bauer | 13.06.2023
    Ich habe vor etwa 10 Jahrendie Fest- und Spaltenböden im Kuhstall fräsen lassen und bin immer noch zufrieden mit dem Ergebnis:
    http://kuh-bleibt-stehen.ch
    Bei diesem System werden mit Diamantscheiben nur schmale Rinnen längs und diagonal gefräst. Die Spaltenböden werden dadurch nicht durch Schläge oder Hitze in der Tragfähigkeit geschwächt, und die Böden sind gleich gut zu reinigen wie vorher. Während des Fräsens ist es etwas laut, aber man riskiert dabei nich noch das Abfackeln der Scheune. ;-)

Das Wetter heute in

Umfrage

Habt Ihr euren Mais geerntet?

  • Ja:
    33.62%
  • Nein:
    36.89%
  • Teilweise:
    22.22%
  • Habe keinen Mais:
    7.28%

Teilnehmer insgesamt: 1773

Zur Aktuellen Umfrage

Bekanntschaften

Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?