Die Trockenheit hat Folgen. Bereits zum vierten Mal seit 2013 vermag die Ernte den Zuckerbedarf nicht abzudecken.
Trockenheit und Wärme prägten die Witterung der letzten vier Wochen. In der Vegetationsperiode seit dem 1. April sind deutlich unter 400mm Niederschlag gefallen, das sind rund 70mm weniger als im Hitzesommer 2003. Unter diesen Voraussetzungen relativieren sich die bescheidenen Resultate der Proberodung.
Der Ertragszuwachs seit der zweiten Proberodung entspricht mit etwa 600kg pro Hektare und Tag aufgrund der Trockenheit den Erwartungen. Durch die starke Verbreitung der Blattflecken konnten auch die Zuckergehalte nicht wie üblich zulegen. Obwohl in der Westschweiz der Zuckerertrag pro Hektare stärker zulegte, bleibt eine deutliche Differenz zur Ostschweiz. Für die Verarbeitung werden die hohen Gehalte an Alpha-Amino-Stickstoff eine Herausforderung sein.
Die vorliegenden Ergebnisse bestätigen weitgehend die Resultate der zweiten Proberodung und somit auch den Entscheid, den Kampagnenstart zu verschieben. Da die Unterschiede zwischen den Parzellen sehr gross sind, bleibt es schwierig, eine Prognose für die Gesamternte zu machen. Bereits zum vierten Mal seit 2013 vermag diese jedoch den Zuckerbedarf nicht abzudecken.
Bereits nach der 2. Proberodung ist entschieden worden, den Kampagnenstart zu verschieben und in Aarberg auf 3. Oktober festzulegen. In Frauenfeld werden ab dem 30. September Bio-Rüben verarbeitet, die konventionelle Kampagne startet am 11. Oktober.