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Zuchtwerte bis 20% genauer

Bald gibts bei den Schweinen genomische Zuchtwerte – vorerst bei den Reproduktionsmerkmalen. Sie sind genauer und erleichtern die Selektion. Und die Schweizer Zucht hält Schritt mit der internationalen Entwicklung.

 

 

Bald gibts bei den Schweinen genomische Zuchtwerte – vorerst bei den Reproduktionsmerkmalen. Sie sind genauer und erleichtern die Selektion. Und die Schweizer Zucht hält Schritt mit der internationalen Entwicklung.

Die Suisag steht vor der Einführung der genomischen Zuchtwertschätzung. «Wir möchten die neue Methode ab 1. Januar 2016 bei den Reproduktionsmerkmalen definitiv nutzen», bestätigt Andreas Hofer von der Suisag. «Seit Frühling werden Eberferkel der Edelschwein-Mutterlinie    beprobt und typisiert, wenn sie in der Aufzuchtstation eingestallt werden.» Die Kosten von 60 Franken pro Jungeber trägt die Suisag.

Bisher dieselben Abstammungszuchtwerte

Mit den Daten werden genomisch optimierte Zuchtwerte für die Merkmale Wurfgrösse, Anteil untergewichtiger Ferkel, Ferkelaufzuchtrate und Intervall Absetzen/Belegen gerechnet. «Je nach Merkmal sind die Zuchtwerte 5 bis 20 Prozent genauer als klassisch geschätzte Zuchtwerte, und sie helfen uns, die besten Eber für die KB-Stationen auszuwählen», betont er. In der Aufzuchtstation werden jeweils zwei bis drei Eber eines Wurfes eingestallt.

Die Vollgeschwister haben alle die gleichen Abstammungszuchtwerte. Nach der Aufzucht kommt ein Eber in den KB-Wartestall, seine Geschwister werden geschlachtet. «Bisher war es unmöglich, den besten Eber bezüglich Reproduktionsleistung auszuwählen. Dank der Genomik machen wir zwischen den Geschwistern Unterschiede bis zu 20 Punkte beim Reproduktionszuchtwert aus», weiss Hofer. Er möchte die genomische Zuchtwertschätzung im Verlauf des nächsten Jahres auch bei den Produktionsmerkmalen und bei der Edelschwein-Vaterlinie einführen.

Züchter optimistisch

Mit der Schätzung von Genomzuchtwerten ab 2016 ist die Suisag international vorne dabei. Das weltgrösste Zuchtunternehmen PIC, Dänemark, Holland und Norwegen nutzen solche Zuchtwerte bereits. Die Nachbarländer Frankreich, Deutschland und Österreich stecken im Reproduktionsbereich noch in der Entwicklung.

Für Meinrad Pfister, Ferkelproduzent und Präsident der Suisseporcs, ist wichtig, dass die Schweizer Schweinezüchter den Anschluss nicht verlieren: «Dank der raschen Einführung der genomischen Selektion bleiben wir auf Tuchfühlung mit grossen Schweinezuchtnationen – und unsere Schweinehalter können vom rascheren Zuchtfortschritt profitieren.»

Das bestätigt Toni Zwimpfer, Kernzüchter aus Grosswangen LU: «Ich bin sicher, dass uns die Genomik weiterbringen wird. Die Sicherheit der Zuchtwerte steigt, und es wird bei der Selektion der Jungeber weniger negative Ausreisser geben.»

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