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Zucker: Gegen höheren Agrarschutz

Die Schweizer Schokoladenhersteller sind ein wichtiger Abnehmer von Schweizer Rohstoffen, insbesondere von Milch und Zucker. Sie lehnen einen höheren Agrarschutz von Schweizer Zucker entschieden ab.

 

 

Die Schweizer Schokoladenhersteller sind ein wichtiger Abnehmer von Schweizer Rohstoffen, insbesondere von Milch und Zucker. Sie lehnen einen höheren Agrarschutz von Schweizer Zucker entschieden ab.

Die Schokoladenindustrie ist ein wichtiger Abnehmer von landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Die Schoggi-Hersteller verarbeiten über 25 Prozent des Schweizer Zuckers. 6 Prozent der gesamten Milchmenge fliessen respektive 11 Prozent der Molkereimilch fliessen in diese Branche.

Die Schoggi-Hersteller machen sich aber Sorgen. Der Preis für die einheimischen Rohstoffe – Milchpulver und Butter -ist gemäss ihren Angaben zwei- bis dreimal so teuer wie im grenznahen Ausland, schreibt der Verband Schweizerischer Schokoladefabrikanten (Chocosuisse) am Dienstag in einem Communiqué. Derzeit werden die Preisunterschiede noch die Ausfuhrbeiträge (Schoggi-Gesetz) teilweise ausgeglichen. Die Schokoladenhersteller Nestlé, Mondelez (Toblerone), Lindt, Chocolat Frey und Chocolat Halba haben 2016 von diesen Beiträgen profitiert. Dieses System muss die Schweiz auf Druck der WTO bis 2020 abschaffen.

Nun fordern die Schokoladenhersteller Ersatzmassnahmen. Der Bundesrat schlägt Zahlungen für Milch und Brotgetreide vor, die direkt an die Bauern gehen sollen. Konkret soll bei den industriellen Milchverarbeitern ein Abzug in Rappen pro Kilogramm auf alle nicht verkäste Verkehrsmilch erfolgen.

80 Prozent dieser Mittel sollen anschliessend in den neuen Fonds «Rohstoffverbilligung Nahrungsmittelindustrie» fliessen. Und von dort soll das Geld an die Exporteure von verarbeiteten Lebensmitteln mit Schweizer Milchbestandteilen gehen - also an genau dieselben Produzenten, denen heute das «Schoggigesetz» zugutekommt.

Die Schokoladenindustrie unterstützt solche Ersatzmassnahmen. Sie macht aber deutlich, dass sie einen noch stärkeren Agrarschutz ablehnt. Dies vor allem beim Zucker. Hier würden landwirtschaftliche Kreise einen Ausbau fordern, schreibt Chocosuisse.

 

Export führt zu höheren Umsatz und Absatzmengen

Die Gesamtmenge der im In- und Ausland verkauften Schweizer Schokolade stieg im Jahr 2016 um 2,3 Prozent auf 185'639 Tonnen, wie der Verband Chocosuisse am Dienstag mitteilte. Der Umsatz der Branche stieg um 1 Prozent auf 1,76 Milliarden Franken. Die Zunahme geht auf das Konto des Exportgeschäfts. Hier stieg der Absatz um 4,3 Prozent auf 122'034 Tonnen. Der damit erzielte Umsatz erhöhte sich um 3,7 Prozent auf 874 Millionen Franken.

Einbusse in Deutschland

Zwar musste im wichtigsten Exportmarkt Deutschland ein starker Rückgang im zweistelligen Prozentbereich verzeichnet werden. Dafür versüssen deutliche Zuwachsraten in den übrigen Top-Exportländern die Bilanz der Branche: Grossbritannien (+7 Prozent), Frankreich (+8 Prozent), Kanada (+8 Prozent) und USA (+19 Prozent).

Damit und dank teils sehr starken Zuwächsen in weiteren Exportmärkten hätten die Rückgänge in Deutschland und im Inland kompensiert werden können, heisst es in der Mitteilung. Weiter zeigt sich, dass der Auslandabsatz immer wichtiger wird. Während zur Jahrtausendwende der grösste Teil der Schweizer Schokolade noch im Inland verkauft wurde, gehen heute zwei von drei in der Schweiz hergestellte Schokoladen in den Export.

Importanteil erstmals über 40 Prozent

Schweizerinnen und Schweizer verzehrten im vergangenen Jahr etwas weniger Schokolade: So sank der Pro-Kopfkonsum sank um 100 Gramm auf 11,0 Kilo. Der Gesamtabsatz der Schweizer Herstellerfirmen im Inland ging gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozent auf 63'605 Tonnen zurück.

Der Inlandumsatz sank um 1,5 Prozent auf 890 Millionen Franken. Der starke Franken halte den Importdruck weiterhin aufrecht, begründet Chocosuisse die Entwicklung. Dies habe 2016 zu einer Erhöhung des Anteils der eingeführten Schokolade am Inlandkonsum um 1,3 Prozentpunkte geführt. Damit hat der Importanteil zum ersten Mal den Wert von 40 Prozent überschritten. sda

 

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