Bisher war kein gutes Jahr für die Rüben. Nachtfröste, Nässe und die jetzige Dürre und Hitze setzten den Pflanzen zu.
Der Start ins Rübenjahr 2015 verlief ähnlich wie im Vorjahr. Nach einem eher nassen und milden Winter erfolgte die Aussaat bereits ab Mitte März unter optimalen Bedingungen. Doch bereits im April wurde das Wachstum durch kalte Nächte verzögert beziehungsweise verursachten Nachtfröste Schäden an den Jungpflanzen.
Unter den Erwartungen
Im Mai führten die intensiven Niederschläge zum nächsten Dämpfer bei der Entwicklung der Rüben. So erstaunte es nicht, dass bei Reihenschluss der ersten Parzellen Anfang Juni die Rüben gegenüber 2014 einen Vegetationsrückstand von rund zwei Wochen aufwiesen. Nachdem sich die Rüben Mitte Juni rasant entwickelten, folgte mit der aktuellen Hitze- und Trockenperiode die nächste Verzögerung.
Durch das Auf und Ab im aktuellen Rübenjahr war man gespannt auf die erste Ertragserhebung. Die ermittelten Erträge von 41,6t/ha in der West- und 37,1t/ha in der Ostschweiz liegen jedoch unter den bisherigen Erwartungen und sind deutlich tiefer als der Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Dem gegenüber sind die gemessenen Zuckergehalte mit 17,2 Prozent resp. 17,8 Prozent so hoch wie noch nie zum Zeitpunkt der ersten Proberodung.
Infolge der Trockenheit war die Tendenz zu weniger Masse und hohen Zuckergehalten zu erwarten, jedoch nicht in dieser Ausprägung.
Rüben brauchen Regen
Aufgrund der ersten Proberodung auf eine schlechte Ernte zu schliessen, ist jedoch verfrüht. Die nächsten zwei Wochen werden für die weitere Entwicklung entscheidend sein. Fallen ausreichend Niederschläge, können die Rüben relativ rasch an Masse zulegen. Die nächsten Proberodungen im August und September werden zeigen, in welche Richtung sich die Rübenernte entwickelt.


