Noch konnten erst wenige Rübenfelder bestellt werden. Die Rapsstängelrüssler verkriechen sich, stechen aber dennoch zu.
Zuckerrüben: Im Rheintal sind etwa die Hälfte der Rübenparzellen bestellt. In der übrigen Schweiz war die Saat bisher kaum möglich. Noch ist Panik aber nicht angezeigt. Rüben, die Anfang April gesät werden, können immer noch den vollen Ertrag bringen. Für den richtigen Saattermin sind in jedem Fall der Bodenzustand und die Bodenfeuchte entscheidend. Grobe Fehler bei der Bodenvorbereitung können später nicht mehr korrigiert werden. Eine erzwungene Saat in zu feuchten Boden gibt keine guten Erträge. Für die Bodenbearbeitung muss der Boden vollständig abgetrocknet sein.
Getreide: Das Getreide hat noch keine grossen Wachstumssprünge gemacht. Entsprechend wenige Nährstoffe wurden bisher aufgenommen. Daran ist bei der Düngeplanung zu denken.
Raps: In den Gelbfallen wurden kaum neue Stängelrüssler gefangen. Das heisst aber nicht, dass keine in den Feldern vorhanden wären. Die eingeflogenen Rüssler verkriechen sich bei Kälte, bei Temperaturen von über 9°C werden sie wieder aktiv und stechen zu.
In den frühen Lagen sind vor allem in den Blattstielen, vereinzelt auch am Haupttrieb, Einstiche zu finden. In der nächsten warmen Periode werden die Stängelrüssler mit der Eiablage beginnen. Ob eine Behandlung Sinn macht, lässt sich nur anhand von Kontrollen beurteilen. Hat das Stängelwachstum eingesetzt und finden sich bereits auf mehr als zehn Prozent der Pflanzen Einstichstellen an den Stängeln, ist eine Bekämpfung angezeigt. Beachten Sie, dass Einstichstellen an den Blattstielen nicht mitgezählt werden, sie verursachen keine ertragswirksamen Schäden.
Die Rapsglanzkäfer verursachen erst Schäden, wenn der Raps Knospen hat.Das einsetzende Längenwachstum ist ein günstiges Stadium, um die Parzellen auf Kohlhernienbefall zu untersuchen. Treten Stellen auf, wo das Wachstum nicht recht in Gang kommen will, sollte man ein paar Pflanzen ausreissen und die Wurzeln untersuchen. Man erkennt Kohlhernie an knolligen Wurzelverdickungen. Eine direkte Bekämpfung ist nicht möglich.
Allgemein: Da Ostern vor der Türe steht, ist mit einem massiven Aufkommen von Schoggiosterhasen zu rechnen. Am 1.April sollten Sie kontrollieren, ob die Schadschwelle erreicht ist. Schoggihasen lassen sich am einfachsten bekämpfen, indem man ihnen ein Ohr abbeisst und dieses aufisst.

