Der Zürcher Bauernverband verlangt eine Überarbeitung des kantonalen Naturschutz-Gesamtkonzeptes. Die Verwaltung solle sich zurückhalten bei Landkäufen, ökologische Flächen müssten neu bilanziert werden.
Das aus den neunziger Jahren stammende Naturschutz-Gesamtkonzept sei
nicht mehr zeitgemäss, kritisierte der Zürcher Bauernverband (ZBV) an
einer Pressekonferenz vom 11. November in Hausen am Albis. Die Ziele
seien nicht erreicht worden, wie ein Bericht im Jahr 2005 gezeigt habe.
Eine Überarbeitung der Ziele sei von der Verwaltung dennoch nicht in
Erwägung gezogen worden, heisst es in einer Mitteilung.
Für den Zürcher
Bauernverband störend ist, dass mit zusätzlichen Landkäufen über den
Natur- und Heimatschutzfond Projekte gesichert werden. Diese Landkäufe
würden nicht öffentlich ausgeschrieben, im Gegensatz zu Handänderungen
von Landwirten, die durch das bäuerliche Bodenrecht den Nachweis der
Selbstbewirtschaftung erbringen müssten. Der ZBV fordert deshalb eine
Überarbeitung des Naturschutz-Gesamtkonzepts.
Der Flächenanteil der
unwiederbringlichen Fruchtfolgeflächen müsse auf dem heutigen Stand
erhalten bleiben. Der Kanton soll sich zurückhalten bei Landläufen.
Ökologische Massnahmen sollen freiwillig, reversibel und standortgerecht
sein. Und bei Revitalisierungen von Fliessgewässern sollen die Anliegen
der Landwirtschaft einer Güterabwägung gleichberechtigt berücksichtigt
werden. Gefordert wird zudem eine neue Bilanzierung der ökologischen
Flächen.


