Das Thema «Kirschtortenplatz» ist für den Zuger Stadtrat gegessen: Nach einem längeren Rechtsstreit verzichtet er darauf, den nördlichen Teil des Bundesplatzes zu Ehren des süssen Gebäcks umzubenennen.
Vor drei Jahren, am 10. September 2013, sprach sich der Zuger Stadtrat für die Umbenennung aus. Dies im Hinblick auf das «100-Jahr-Jubiläum» der Erfindung der Zuger Kirschtorte.
Eine Stockwerkeigentümerschaft aus der Umgebung legte gegen den Namen «Kirschtortenplatz» Beschwerde ein. Diese hiess das Zuger Verwaltungsgericht nach einem längeren Rechtsstreit im April 2016 gut. Es sei nur mangelhaft begründet worden, weshalb die geplante Namensänderung angemessen sei.
Der Zuger Stadtrat hat nun seinen Entscheid widerrufen und will damit auf die Bezeichnung «Kirschtortenplatz» verzichten, wie er am Dienstag mitteilte. Denn wenn er an der Umbenennung festhalten möchte, müsste er gemäss Verwaltungsgericht darlegen, dass am neuen Namen ein öffentliches Interesse besteht und dass dieser von der Bevölkerung akzeptiert wird.
«Der Stadtrat ist der Ansicht, dass ein Jahr nach dem 100-Jahr-Jubiläum der Zuger Kirschtorte das öffentliche Interesse an einer Namensänderung nicht mehr gleich gross ist», schreibt er in seiner Medienmitteilung. Zudem wäre eine öffentliche Umfrage mit einem grossen Aufwand verbunden.