Heute vor genau 100 Jahren wurde die Zuger Kirschtorte von Heiri Höhn an der Alpenstrasse 7 in Zug erfunden. Das geht aus einer Mitteilung der Zuger Kirschtorten Gesellschaft hervor.
Im 1911 errichteten «Haus zur Spindel» im Zuger Neustadt-Quartier eröffnete der junge Konditor Heinrich Höhn (1889-1957), beheimatet in Hirzel ZH, aufgewachsen in Herisau AR, 1913 eine «Café-Conditorei». Das einfache Ladenlokal im Erdgeschoss war gleichzeitig Küche und Backstube, der Ladentisch bestand aus Eier-Holzkisten, die mit Tüchern bedeckt waren. Im hinteren Teil des Geschäfts befand sich Höhns «Laboratorium», die Backstube mit altem Kohlebackofen.
Kurz vor Weihnachten 1915 wurde die Zuger Kirschtorte hier erfunden. Höhn publizierte am 23.12.1915 ein Inserat in der Zuger Zeitung, in welchem er seine «Zuger Kirschtorte» erstmals als «Spezialität» anpries. 1919 verlegte Höhn seine Konditorei in ein grösseres Lokal an den benachbarten Bundesplatz 3, dem heutigen Kaffeehaus «Treichler». Dort wurde das Kirschgebäck bis 1921 weiterentwickelt und verfeinert. Heute ist die Zuger Kirschtorte neben den Zuger Chriesi und dem Zuger Kirschwasser die beliebteste Spezialität aus dem Kanton Zug.
Zu Ehren des berühmten Kirschgebäcks enthüllten der Zuger Landammann Heinz Tännler und Stadtpräsident Dolfi Müller zusammen mit dem Kirschtorten-Präsident Bruno Heini eine Gedenktafel am Geburtshaus.