IP-Suisse-Rindermäster erhalten ab 1. September aufgrund der guten Marktsituation 10 Rappen mehr für Label-Muni. Die Nachfrage nach TerraSuisse-Fleisch und -Fleischwaren sei trotz härter werdendem Marktumfeld anhaltend gut, teilt die Migros gestern mit.
Gemäss dem Detailhändler belegen die Schlachtzahlen wichtiger Tiergattungen wie Schweine, Grossvieh und Kälber, dass im ersten Halbjahr 2011, die Migros mit dem Label TerraSuisse in der Schweiz die grösste Abnehmerin von Nutztieren aus artgerechter Tierhaltung ist. Auf Grund der Verkaufszahlen haben die Migros und IP-Suisse vereinbart, die Zuschläge für Grossvieh ab 1. September um 10 Rappen anzuheben.
Neu beträgt die Prämie für Grossvieh Fr. 0.65 pro Kilo Schlachtgewicht (SG). Die Prämienerhöhung um 10 Rappen wurde nicht zuletzt aufgrund der nach wie vor steigenden Nachfrage vereinbart. Gemäss Fritz Rothen, Geschäftsführer der IP-Suisse, wurden auch die gestiegenen Strohpreise und die sinkenden Raus-Beiträge berücksichtigt.
Variables Zuschlagssystem
Bei Schweinen wird neu ein variables Zuschlagssystem eingeführt, dass zwischen 20 bis 40 Rappen pro Kilo SG schwanken kann. Dafür kann die Menge gehalten werden. Mit dem neuen System könne flexibler auf die Angebots- und Nachfragesituation reagiert werden. Rothen betont: «Es ist weiterhin das Ziel, dass der durchschnittliche Labelzuschlag 30 Rappen pro Jahr ausmacht, das ist kein versteckter Abschlag.» Die Labelprämie wird monatlich zwischen den Vertretern der Migros, dem Handel, und der IP-Suisse festgelegt. Die Zuschläge werden wöchentlich im «Schweizer Bauer» veröffentlicht. Gemäss Rothen kann mit dieser Massnahme besser auf die effektive Situation am Labelmarkt reagiert werden. Das bringe eine gewisse Entkoppelung zum QM-Markt.
Prämien für Kälber und Schlachtkühe unverändert
Die Labelprämien für Mastkälber bleibt mit 90 Rp./kg SG und 20 Rp./kg SG für Schlachtkühe unverändert. Zudem wird die IP-Suisse zusammen mit Teilnehmern der Wertschöpfungskette weiter in Massnahmen zur Verbesserung der Fleisch-Qualität bei Kälbern investieren.